Практикум по переводу для студентов инженерного факультета тверь Сахарово
Вид материала | Практикум |
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- Практикум по переводу» ( 032700 «Филология», Профиль: «Зарубежная филология (Классическая, 37.62kb.
Mechanische Lader finden wir in zwei unterschiedlichen Bauformen vor, als Schlepper- oder als Wagen-Anhängelader.
Der zapfwellengetriebene Schlepper-Anhängelader wird zwi-schen Schlepper und Wagen gehängt.
Dabei kann der Schwaden aufgenommen werden, über den der Schlepper hinwegfährt oder der seitlich daneben liegt. Für die seitliche Aufnahme ist eine Zusatzeinrichtung, bestehend aus einer endlos umlaufenden Förderkette, erforderlich.
Der Wagen-Anhängelader hängt hinter dem Wagen und wird von den Bodenrädern angetrieben. Er wird am Feldende abge-hängt, sobald der Wagen beladen ist, und nach Rückkehr des Schleppers an den leeren Wagen wieder angehängt.
Der Feldhäcksler stellt die letzte Entwicklung in der Mechani-sierung der Grünfutter-Heuernte dar. Er verlegt das Häckseln auf das Feld und schafft dadurch für alle anschließenden Arbeiten bessere Fördereigenschaften bei geringerem Raumbedarf für das Häcksel. Je nachdem, ob der Feldhäcksel vorwiegend zum Mäh-en, zum Aufladen von Schwaden oder zum Mähen von langem Mais bestimmt ist, unterscheiden wir drei Bautypen, und zwar: den Mähhäcksler, den Aufsammelhäcksler und den Maismäh-häcksler.
Der Mähhäcksler mit eingebautem Mähwerk ist vorwiegend für die Grünfutterernte einschließlich Mais bis zu etwa 2,5 m Länge geeignet. Die Hauptanwendung liegt bei der Gewinnung von Stall-, Silo- und Grünfutter für die künstliche Trocknung. Für die Rübenblatternte kann ein zweireihiger Köpfschlitten vor dem Schneidwerk angeordnet werden. Zum Aufladen aus dem Schwa-den läßt sich über dem Mähwerk zusätzlich eine Aufsammel-trommel oder ein Aufsammelband anbringen.
Der Aufsammelhäcksler ist vorwiegend zum Aufladen von fri-schem oder angewelktem Grüngut, Heu, geköpftem Rübenblatt und Mähdrescherstroh aus dem Schwaden bestimmt.
Ein Köpfschlitten läßt sich auch bei dieser Art anbringen. Soll Grünfutter vom stehenden Halm eingebracht werden, dann wird das Seitenmähwerk des Schleppers benutzt. Das Futter berührt zwar auf dem Weg vom Mähwerk zur Aufsammeltrommel für kurze Zeit den Boden, hat aber kaum Gelegenheit, hierbei zu verschmutzen.
Der Maismähhäcksler wird nur selten als Sonderausführung geliefert. Meist ist es ein Aufsammelhäcksler, bei dem die Auf-sammelvorrichtung entfernt und durch eine Maismäh- und Mais-fördereinrichtung ersetzt wird. Diese Einrichtung ist erforderlich, wenn der Grünmais länger als 2,5 m ist.
5. Aufsammelpressen
Die Aufsammelpresse nimmt das Halmgut aus dem vorher gezogenen Schwaden auf, verdichtet es je nach Bauart mehr oder weniger stark, bindet die Ballen ein- oder zweimal entweder mit normalem Bindegarn, verstärktem Garn oder mit Draht und legt sie entweder auf dem Feld ab oder fördert sie auf einen dahinter-gehängten Wagen. Nach dem Verdichtungsgrad unterscheiden wir bei Aufsammelpressen Mittel- und Hochdruckpressen. Für Mittel-druckballen mit einer Verdichtung um 20 Prozent gegenüber lose gestapeltem Heu reicht das normale Bindegarn aus, um den Ba-llen zusammenzuhalten. Für Hochdruckballen mit einer Verdich-tung um 50 % ist ein verstärktes Garn erforderlich. Die Draht-bindung wird nur zur Ersparnis von Frachtraum bei den noch stärker verdichtenden stationären Ballenpressen für den Waggon-versand von Heu angewandt.
Zum Antrieb der Presse und zum Ziehen des dahintergehängten Wagens ist ein mindestens 15 bis 20 PS starker Schlepper erfor-derlich. Erfolgt der Antrieb durch einen Aufbaumotor, dann wer-den etwa 3 bis 5 PS beim Schlepper gespart. Bei der Heuge-winnung bietet die Aufsammelpresse den Vorteil, daß gepreßtes Heu 20 bis 50 % weniger Lagerraum benötigt als loses Heu. Außerdem können bei Hochdruckpressen die Ballen zunächst einige Zeit auf dem Felde verbleiben, bevor sie eingefahren wer-den. Die Ballen werden entweder einzeln oder in Gruppen zu dritt oder zu viert schräg aneinander gelehnt aufgestellt.
Diese Aufsammelpressen, deren Konstruktion von den statio-nären Strohpressen übernommen ist, besitzen Aufsammeltro-mmeln, wie sie bei Mähdreschern üblich sind. Das Pressen ge-schieht entweder mit einem schwingenden oder einem geradlinig geführten Kolben. Die Größe der Ballen kann eingestellt werden. Die Verdichtung läßt sich durch Verengen des Preßkanals oder durch Verwenden einer Förderschurre erhöhen. Die auf der Schurre lagernden Ballen liefern den erforderlichen höheren Gegendruck. Werden die Ballen zum Nachtrocknen auf dem Felde aufgestellt, dann kann das Heu in etwas feuchterem Zustand bei einem um wenige Prozent höheren Wassergehalt gepreßt werden als für die sofortige Einlagerung. Werden die Ballen bei der Einla-gerung dicht gestapelt, muß der Wassergehalt unter 22 % liegen, bei regellosem Einlagern mit größeren Lufträumen dazwischen unter 25 %. Bei einer Belüftung mit Kaltluft darf der Wassergehalt 35%, mit vorgewärmter Luft 45 % betragen. Beim Pressen mit einem Wassergehalt über 30 % lassen sich bei einem blattreichen Heu die Blattverluste auf dem Felde sehr gering halten.
Mit zunehmender Trocknung steigen sie stark an. Sollen die Ballen auf dem Felde nachtrocknen, dann ist das Hochdruckver-fahren vorzuziehen, da die stärker verdichteten Ballen beim Nach-trocknen nicht so stark einschrumpfen und besser vom Bindegarn zusammengehalten werden als die Ballen einer Mitteldruckpre-sse.
6. Erntegeräte für Silomais und Sonnenblumen
Silofrüchte, wie Grünmais, Sonnenblumen und Topinambur sind wegen ihrer großen Halmlänge sehr mühselig zu ernten. Das Aufladen bereitet Schwierigkeiten. Ist der Flächenertrag nicht zu groß, dann läßt sich durch den Schlepperfrontlader eine Er-leichterung schaffen. Bei größeren Erträgen eignet er sich weniger und begünstigt die Verschmutzung. Obwohl sich die Maisstengel besser gebündelt als lose aufladen lassen, bleibt trotzdem die Schwere der zu leistenden Ladearbeit voll erhalten. Eine voll-ständige Entlastung davon bringt nur der Feldhäcksler.
Der Mähtyp des Feldhäckslers erntet je nach Maschinenbreite und Reihenweite 2-3 Reihen und reicht für Halmlängen bis zu 2,5 m aus, wenn das Fördertuch nicht zu steil angeordnet ist. Der Aufladehäcksler nimmt den vorher gemähten und in Schwaden gelegten Mais auf. Bei Flächenerträgen über 550 dz/ha werden die Schwaden zu dick und unregelmäßig, um noch zuverlässig und sauber mit der Sammeltrommel aufgenommen zu werden. Die Maiserntevorrichtung, die an Steile der Aufsammelvorrichtung am Feldhäcksler angebracht werden kann, verarbeitet nur eine Reihe, diese aber auch bei Halmlängen über 2,5 m, störungsfrei. Die Mähvorrichtung, die für Mais und andere langstengelige, in Reihen angebaute Früchte geeignet ist, besteht aus einem hin- und hergehenden Messer, wie beim Grasmäher, nur mit größeren Abmessungen. Das Halmgut wird von den Förderketten innerhalb des schmalen hohen Aufnahmeapparates erfaßt und mit dem Stoppelende zuerst dem Einziehwalzen und anschließend der Häckseleinrichtung zugeführt.
Bei Flächenerträgen von 400 bis 600 dz/ha können bei einer Fahrgeschwindigkeit von 3,6 km/h Leistungen von 100 bis 200 dz/h erreicht werden. Für den Antrieb des Feldhäckslers ist ein Schlepper von 35 bis 45 PS erforderlich.
7. Getreidebinder
Der Aufbau des Mähbinders ist sowohl beim Gespann wie beim Zapfwellenantrieb bis auf die Antriebseinrichtung grundsätzlich der gleiche. Der Mähbinder besteht aus dem Haspel, dem Schneid-werk, der Plattform mit Fördertuch, den beiden Schrägfördertü-chern, dem Bindetisch mit Bindeapparat, der Fahr- und Antriebs-vorrichtung und den Zubehörteilen, vorwiegend zur Bewältigung von Lagergetreide. Das Hauptgewicht ruht auf einem großen breiten Rad, das beim Gespannbinder den Antrieb übernimmt. Das zweite Rad, das die Mähplattform abstützt und auf dem ein nur geringer Teil des Gesamtgewichtes ruht, sitzt unter dem Außen-abteiler.
Beide Räder können zum Einstellen der Stoppelhöhe mit Hilfe einer Handkurbel gehoben oder gesenkt werden. Das Hauptrad ist an seinem Umfang mit Greifern versehen. Auf weniger tragfähi-gen Sandböden sowie auf moorigen und solchen Böden, die unter dem Einfluß größerer Feuchtigkeit plastisch werden und unter dem Raddruck leicht nachgeben, können verbreiterte Radaus-führungen vorteilhaft sein. Auf Sandböden haben sich zusätzliche Stollengreifer oder pfeilförmige Greiferleisten bewährt. Wenn es auf leichten Zug ankommt, ist das Eisenrad durch einen Luftgu-mmireifen besonders breiter Ausführung zu ersetzen und auch das Abteilerrad mit einem Luftreifen zu versehen.
Das Schneidwerk ist ähnlich aufgebaut wie beim Grasmäher mit Normalschnittbalken. Es hat die gleiche Fingerteilung von 76,2 mm. Der Messerhub beträgt das Doppelte der Fingerteilung, ist also wesentlich größer als beim Grasmäher. Die Kurbelwellen-drehzahl ist verhältnismäßig gering, so daß sich niedrige Messer-geschwindigkeiten ergeben, wie sie zum Schnitt der trockenen Getreidehalme ausreichen. Hinter dem Mähwerk befindet sich das um zwei Walzen laufende Plattformtuch aus Segelstoff oder gummierter Leinwand, auf das die Halme nach dem Schnitt vom Haspel abgelegt werden.
Der umlaufende Lattenhaspel taucht von oben her mit seinen Latten in die stehenden Halme ein und bewegt diese in Richtung auf das Plattformtuch, da er eine etwas höhere Umlaufgeschwin-digkeit hat, als sie der Fahrgeschwindigkeit entspricht. Damit er diese Förderwirkung ausüben kann, muß er je nach Getreidestand sowohl in der Höhe als auch in seiner Stellung zum Schneidwerk verändert werden können. Liegt das Getreide mit den Ähren zum Binder hin gerichtet, dann ist der Haspel weiter zurückzustellen, oder bei entgegengesetzter Halmlage, weiter nach vorn zu verlagern, damit die Halme besser auf das Plattformtuch gelangen. Der Haspel muß deshalb beim Wechseln der Feldseiten meist verstellt und von Fahrersitz aus überwacht werden. Bei falscher Einstellung und rotreifem Getreide können die Haspellatten Körner aus den Ähren schlagen und Körnerverluste hervorrufen. Das tritt besonders dann ein, wenn der Haspel im Verhältnis zur vorliegenden Fahrgeschwindigkeit zu schnell oder zu langsam umläuft. Beim Gespannbinder mit Bodenradantrieb bleibt das ein-mal eingestellte Übersetzungsverhältnis für die Haspeldrehzahl stets gleich. Anders ist es, wenn der Haspel seinen Antrieb über die Zapfwelle erhält, wie dies bei manchen Schlepperbindern der Fall ist, und mit gleichbleibender Drehzahl umläuft, gleichgültig, mit welcher Geschwindigkeit gefahren wird. Um Körnerverluste zu vermeiden, ist dem Haspelantrieb vom Boden her der Vorzug zu geben.
Vom Plattformtuch gelangt das Halmgut mit Hilfe von zwei übereinander angeordneten und schräg nach oben zum Bindetisch führenden weiteren Tuchförderern in den Bereich der Packer-förderer und schließlich des Bindeapparates. Eine sorgfältige Ein-stellung und pflegliche Behandlung der Bindetücher ist notwen-dig, wenn der Betrieb störungsfrei verlaufen soll. Gummierte Bin-detücher haben den Vorzug, daß sie bei der Verarbeitung von feuchtem Halmgut nicht zusammenschrumpfen wie normale Lei-nentücher, bei denen dann die Tuchspannung zunimmt, wodurch eine Überbeanspruchung der Tuchwalzenlager entsteht.
Ein am vorderen Ende des Bindetisches angebrachter in Schwingbewegung arbeitender Stoppelendenglätter sorgt für gleichmäßig geformte Garben. Die von einer Kurbelwelle unter-halb des Bindetisches angetriebenen Packer fördern das Halmgut gegen einen am unteren Ende des Bindetisches befindlichen Auf-haltehebel. Das sich ansammelnde Halmgut drückt immer stärker gegen den Hebel, wodurch schließlich der eingestellte Ausklink-druck erreicht wird, der zum Eindrücken der Kupplung für den Bindeapparat und damit zum Einschalten der Knüpfvorrichtung führt. Durch Verändern des Federdruckes kann die Pressung der Garbe beeinflußt werden. Die Größenverstellung erfolgt durch Versetzen des Hebels. Bei feuchtem Erntewetter und später Ernte im Mittelgebirgsklima müssen kleine, lockere Garben, die besser austrocknen, gebunden werden.
Der Mähbinder ist mit dem Garbenträger versehen. Die Be-dienung erfolgt durch Fußhebel vom Maschinensatz aus. Der Garbensammelrost, der unter dem Abwurfende des Bindetisches angebracht wird, nimmt 5 bis 6 Garben auf und legt sie gemein-sam ab, so daß das Zusammentragen der Garben erleichtert wird.
8. Dreschmaschinen
Dreschmaschinen zum Trennen der Körner aus Ähren, Rispen, Schoten, Kapseln, Kolben oder Samenköpfen werden in den verschiedensten Bauarten hergestellt.
Die erforderliche Antriebskraft von 2 bis 40 PS wird vor-wiegend durch den Elektromotor oder durch den Schlepper ge-stellt, die beide diese Entwicklung von der einfachen Dresch-einrichtung ohne Reinigung bis zur heutigen vervollkommneten Bauweise ermöglicht haben.
Die Maschinen sind fahrbar ausgebildet, damit der Dreschplatz beliebig gewählt werden kann. Sie müssen leicht von Dreschplatz zu Dreschplatz und von Hof zu Hof gefahren werden können und werden deshalb mit Gummibereifung versehen. Zusatzeinrichtun-gen, wie Einleger mit Bundaufschneider, Garbenzubringer, Spreu-gebläse, Sackaufzug, eingebautes Körnergebläse, Schneideinleger und angebaute Strohpresse oder statt dessen ein angebautes oder dahintergestelltes Strohschneidgebläse dienen dazu, die Zahl der Bedienungskräfte zu vermindern.
Der Aufbau der Dreschmaschinen weist bei den einzelnen Ausführungsformen keine grundsätzlichen Unterschiede auf. Das Entkörnen erfolgt durch eine umlaufende Dreschtrommel, das Ausschneiden der Körner aus dem Stroh durch Schüttler und das Trennen der Spreu von den Körnern durch Sieb- und Windreini-gungen. Die dazu erforderlichen Einrichtungen können allerdings verschiedenartig ausgebildet sein.
Großdreschmaschinen haben oft mehr Antriebswellen als Kleinmaschinen, da die Arbeitseinrichtungen infolge ihrer größe-ren Abmessungen sich nicht wie bei mittleren und kleineren Maschinen zu Baugruppen mit gemeinsamem Antrieb zusammen-fassen lassen.
Zur Kennzeichnung von baulichen Merkmalen haben sich die Bezeichnungen Breitdrescher und Schmaldrescher eingeführt. Breitdrescher sind mit einer meist 1,7 m langen Dreschtrommel ausgerüstet, bei der die Halme etwa parallel zur Trommelachse eingelegt werden.
Bei Schrägeinlage, wie bei Mähdreschern, kann man bis auf 1,25 m Trommellänge heruntergehen. Bei Schmaldreschern ist die Trommel nur 0,5 bis 1,5 m lang. Das Einlegen erfolgt senkrecht zur Trommelachse, also längs zum Maschinengestell.
Der Einlegestand auf der Dreschmaschine soll das Aufschnei-den, Auflösen und allmähliche Einlegen der Garben in die Dresch-vorrichtung erleichtern. Ein besonders gleichförmiges Einlegen der aufgelösten Garben erleichtert den Dreschvorgang und verrin-gert die Körnerverluste.
Vom Einleger gelangt das Halmgut in den Bereich der Dresch-vorrichtung, die aus einer schnell umlaufenden Trommel und einem feststehenden Korb besteht. Das Dreschgut wird nur dann gut erfaßt, wenn es tangential an die Dreschtrommel herangeführt wird. Die Schlagleisten oder Stiften der umlaufenden Dreschtro-mmel treffen mit hoher Geschwindigkeit auf die Ähren. Durch die Schlag- und Reibungswirkung erfolgt die Entkörnung. Da nicht alle Körner gleich beim ersten Aufschlag die Ähre verlassen, ist der Korb so ausgebildet, daß die Ähren zwei- bis dreimal gegen den Korb geschleudert, abgebremst und erneut von einer der fol-genden Schlagleisten erfaßt werden. Der aus Flachstahlstäben bestehende Korb wirkt gleichzeitig als Sieb und läßt etwa 90 % der Körner und der Spreu hindurch, so daß nur etwa 10 % mit dem Stroh auf den Schüttler gelangen.
Der Dreschkorb ist einteilig und zweiteilig ausgebildet. Bei zweiteiliger Ausführung kann der obere Teil nach einseitiger Ab-nutzung der Korbleisten gedreht und von der anderen Seite be-nutzt werden, bis ein Nachschärfen erforderlich ist. Der Korb bleibt an seinem oberen Ende etwa 20 bis 30 mm und am unteren Ende 3 bis 6 mm je nach Dicke der Körnerfrucht von der Trommel entfernt. Zur Veränderung des Korbspaltes dienen Stellschrauben oder Stellhebel mit Kontrolle durch Schaulöcher oder angebrach-ten Markierungen. An den Dreschkorb schließt sich meist ein Leitblech an, das den von der Trommel kommenden Halmgut-strom zum Schüttler lenkt.
Der auf- und abschwingende Schüttler scheidet die Körner und die Spreu aus dem Stroh ab.
Das Kurzstrohsieb verarbeitet kurze Strohteile, Ähren, Körner und Spreu, die sich unterhalb vom Schüttler und Dreschkorb ansammeln. Die Halmteile verlassen die Maschine über das Sieb, während Körner, Spreu und körnerhaltige Ährenstücke durch die Sieböffnungen zur ersten Reinigung gelangen.
Die erste Reinigung besteht aus drei Sieben und dem Windstrom eines Gebläses, der unter dem obersten, grobgelochten Spreusieb entlangstreicht, um die Spreu abzuscheiden. Die Spreu wird in eine Auffangmulde geblasen. Von hier aus gelangt sie nach außen oder wird von einem Spreufördergebläse erfaßt, das die Spreu durch die Gebläseleitung zum Spreusammelplatz för-dert. Das Korn, mit ein wenig verbliebener Spreu, einigen Ähren- und Stengelteilen, sowie schweren Unkrautbestandteilen, wie Distelköpfen, vermischt, gelangt auf ein Quersieb mit seitlichem Gefälle, das Ähren und andere grobe Bestandteile absiebt und aus der Maschine herausbefördert. Ein darunter befindliches Sandsieb übernimmt das Abscheiden von Sand und feinen Unkrautsamen.
Das Korn fließt durch eine Schüttelrinne zum Becherwerk oder bei kleineren Maschinen zum Wurfgebläse, von dem es in den oberen Teil der Maschine und die dort angeordnete zweite Reinigung oder vorher in den Entgranner gelangt. An Stelle der Druckreinigung kann auch eine Saugreinigung verwendet werden, bei der das Korn-Spreu-Gemisch unter einen Saugrüssel geleitet und von diesem gereinigt wird.
Der Entgranner wird nur bei Grannenfrüchten und schwer zu entspelzendem Weizen oder Hafer eingeschaltet. Er besteht aus einem Gehäuse von Gußeisen oder Stahl, in dem eine mit Messern und Schlagleisten versehene Welle mit hoher Drehzahl umläuft. Das Körnergut durchwandert das Gehäuse von einem Ende zum anderen. Der Grad der Behandlung, der von der Zähigkeit der Grannen abhängt, wird dadurch geregelt, daß man die Körner schneller oder langsamer durch den Entgranner fließen läßt. Eini-ge Entgranner besitzen zwei Bearbeitungskammern.
Die zweite Reinigungsvorrichtung ist unterhalb des Entgra-nners angeordnet. Dorthin gelangt das Gut entweder aus dem Ent-granner oder wenn keine Entgrannung stattfindet, unmittelbar vom Becherwerk aus. In der zweiten Reinigung, die aus ein oder zwei Sieben sowie einem Druckluftgebläse besteht, werden alle noch im Korn befindlichen fremden Bestandteile ausgeschieden und über die Siebvorrichtung in das Innere der Dreschmaschine unter dem Dreschkorb hindurch auf das Kurzstrohsieb geleitet.
Die Siebe sind auswechselbar und entsprechend dem Dresch-gut mit verschiedener Lochung versehen. Den Dreschmaschinen ist oft ein größerer Satz Siebe beigegeben. Nur beim Mähdrescher finden wir ein Verstellsieb, das für alle Fruchtarten ausreicht.
9. Strohbinder und –pressen
Das Binden und Wegschaffen des Strohes der Dreschmaschine wäre von Hand gar nicht zu schaffen. Dreschmaschinen verlangen deshalb Zusatzeinrichtungen zum Binden und Fördern des Strohs. Strohbinder und –pressen kommen überall dort in Betracht, wo für den Transport im Hof und Stall die gebündelte gegenüber der losen Form vorgezogen wird. Strohpressen mit angebauter Ballen-schurre dienen gleichzeitig zum Fördern. Strohbinder ersparen im Durchschnitt 25%, Strohpressen 50% Lagerraum gegenüber losem Stroh.
Der Strohbinder ist aus dem Bindeapparat des Mähbinders ent-standen. Im Aufbau ist er diesem ähnlich, nur mit dem Unter-schied, daß er kräftiger und schwerer gehalten ist und auch mit zwei Knüpfapparaten versehen werden kann. Die Knüpfapparate entsprechen denen von Mähbindern, nur laufen sie langsamer um und sind stärker ausgebildet. Der Strohbinder wird entweder fest an die Dreschmaschine angebaut oder als selbständiges Gerät auf einachsigem Fahrgestell hinter der Dreschmaschine verwendet.
Die Strohpresse hat den Strohbinder nahezu vollkommen ver-drängt, nachdem es durch die Stahlleichtbauweise gelungen ist, einfache und billige Ausführungen herzustellen. Die Mitteldruck-presse, die meist eine Kanalbreite von l,5 m aufweist, ergibt ein Raumgewicht bei Stroh von 80 bis 150 kg/m3, bei Wiesenheu von 90 bis 120 kg/m3.
Die Verdichtung wird durch einen Preßkolben hervorgerufen, der bei den neueren Bauarten um zwei Drehzapfen schwingt. Das Stroh wird durch besondere Zubringer dem Preßkanal zugeführt. Die Knüpfvorrichtung ist die gleiche wie beim Strohbinder. Die Ballenschurre kann eine Länge bis zu 40 m bei 10 m Höhe erhal-ten. Diese Förderung reicht aus, um die Ballen bis unter das Dach zu schieben.
10. Mähdrescher
Der Mähdrescher ermöglicht neben dem Mähdrusch noch zwei weitere Ernteverfahren und zwar den Schwaddrusch und den Hockendrusch.
Mähdrescher werden in verschiedenen Größenabstufungen, von 1,2 bis 3,0 m Schnittbreite hergestellt.
Wir unterscheiden Mähdrescher mit Quer- und Längsbeschick-ung, gezogene und selbstfahrende Bauarten. Bei der Querflußbau-art finden wir die Anordnung des Schneidwerkes, des Plattform-tuches und der Elevatortücher vor, wie wir sie vom Mähbinder her kennen. Die Halme gelangen etwa parallel zur Trommelwelle in den Dreschraum und auf den anschließenden Schüttler.
Den reinen Längsfluß finden wir bei Mähdreschern mit klei-neren und mittleren Leistungen. Das geschnittene Halmgut gelangt vom Schneidwerk auf ein schräg nach oben führendes Tuch, an das sich die Dreschwerkzeuge anschließen. Die Seitwärtsförde-rung des geschnittenen Halmgutes übernimmt eine Förder-schnecke.
Zur Bewältigung größerer Ernteleistungen haben sich Selbst-fahrerbauarten durchgesetzt und ausgezeichnet bewährt. Diese Maschinen sind zunächst so entstanden, daß auf einem rück-wärtsfahrenden Schlepper ein Längsflußmähdrescher mit nach beiden Seiten verbreitertem Schneidwerk gesetzt wurde. Die Förderung zur Dreschtrommel wird von einem Tuch oder von Schnecken übernommen. Schnecken fördern im Gegensatz zum Tuch die Halme mit den Stoppelenden voran in die Dresch-einrichtung. Der Motor übernimmt sowohl den Vortrieb als auch den Antrieb der Schneid- und Drescheinrichtung.
Selbstfahrermähdrescher haben den Vorteil, daß sie nicht von den Fahrgängen des Schleppers abhängig sind. Sie besitzen eine eigene Fahrgangschaltung mit zahlreichen Gängen oder stufenlo-ser Fahrgeschwindigkeitsregelung, so daß sie sich auf beste Weise dem Erntegutbestand anpassen, d. H. Bei geringem Bestand schneller und bei stärkerem langsamer fahren können.
In der Bauweise finden wir beim Mähdrescher viele Bestand-teile wieder, die wir vom Mähbinder und von der Dreschmaschine her kennen. Das gilt für den Haspel, die Lagerfruchtmäheinrich-tung, das Schneidwerk und die Förderung mit Hilfe von umlau-fenden Fördertüchern. Die Drescheinrichtung entspricht der einer vereinfachten Dreschmaschine mit Schüttler, einfacher Reinigung, Spreuabsonderung und Nachsortierung mit anschließender Ab-sackung. Haspel mit Bodenradantrieb passen sich mit ihrer Um-laufgeschwindigkeit der Fahrgeschwindigkeit an und verursachen weniger Körnerverluste. Dreschtrommel und Dreschkorb sind ähnlich wie bei stationären Dreschmaschinen ausgebildet. Bei längsbeschickten Maschinen finden wir eine Strohleitertrommel, die das von der Trommel kommende Stroh auf den Schüttler herunterdrückt, um die Schüttelwirkung zu verbessern.
Die Schüttler entsprechen denen, wie sie im Dreschmaschi-nenbau allgemein üblich sind. Die darunter befindliche erste Rei-nigung ist bei vielen Ausführungen reichlich bemessen, besonders, wenn sie die Arbeit der zweiten Reinigung mit übernehmen muß. Die Reinigungen arbeiten entweder mit Druckluft oder mit Sa-ugluft. Bei Verwendung von Druckluft kommt man mit einem oder zwei Verstellsieben aus. Die über die Siebe hinweggeblase-nen Ähren wandern in eine Auffangnmulde und von dort in den Überkehrelevator, der sie zum Nachdreschen zur Trommel bringt. Das gereinigte Korn gelangt durch ein seitlich am Mähdrescher angeordnetes Becherwerk zum Absackstand. Die Absackvorrich-tung kann mit einem Zylindersieb zum Abscheiden von kleinem Korn, kurzen Stengeln und anderen kleineren Beimengungen ausgerüstet sein.
Die Flächenleistung des Mähdreschers hängt von der Schnitt-breite und der Fahrgeschwindigkeit ab, die der Dreschbetrieb zu-läßt, ohne daß die Körnerverluste zu hoch werden oder die Ma-schine sich verstopft.
11. Selbstfahrender Mähdrescher
Die vor dem hydraulisch betätigten quer zur Fahrtrichtung liegenden Schneidwerk des Mähdreschers angebrachte Haspel bringt die Halme an den Mähbalken heran, unterstützt sie während des Schnittes und wirft sie auf die im Trog angeordnete zwei-teilige Förderschnecke, die die Halme nach der Mitte zu den an der Schnecke angebrachten Fingern führt. Von diesen werden sie dem Förderband zugeführt. Die untere federnd angeordnete Trommel des schrägen Förderbandes kann sich den jeweils an-fallenden Getreidemassen angleichen.
Das geschnittene Getreide wird vom schrägen Förderband dem Einleger und von diesem der Dreschtrommel zugeführt. Die aus-gedroschenen Körner fallen auf den Stufenboden. Die unter der Dreschtrommel liegenden Korbteile sind verstellbar. An den an beiden Seiten angebrachten Skalen ist die Stellung der Korbteile zu erkennen.
Durch die Schubbewegung des Stufenbodens der ersten Reini-gung wird das ausgedroschene Gut auf das obere Sieb befördert. Das Stroh wird von der Leittrommel auf die vier Schüttlerhorden und von diesen durch die Maschine gefördert. Die noch im Stroh verbliebenen Körner werden durch die Schüttelbewegung ausgesondert und fallen ebenfalls auf das obere Sieb, wo eine Trennung der Körner von dem Kurzstroh und den nicht ausgedro-schenen Ähren erfolgt. Die Körner fallen auf das zweite Sieb, wo die restliche Spreu durch das Gebläse entfernt wird. Die gerei-nigten Körner fallen in die Schneckenmulde der Körner-schnecke, die sie dem Elevator und durch diesen dem Kornbunker zuführt. Die noch nicht ausgedroschenen Ähren fallen durch die Ährenjalousie in die Mulde der Ährenschnecke; durch diese gelangen sie zum Ährenelevator, der die Ähren wieder der Dreschtrommel zuführt.
12. Die Erntemaschine für Mais
Erst durch die Entwicklung des Mähhäckslers als Erntema-schine für Mais wurde sein Anbau in dem Maße möglich, wie es für die Viehwirtschaft erforderlich ist. Die Erntemaschine führt drei Arbeiten gleichzeitig aus, indem sie den Mais mäht, ihn anschließend sofort häckselt und das gewonnene Häckselgut auf den zum Transport dienenden Anhänger befördert. Dadurch schrumpfte die gesamte Arbeit, auf drei vollmechanisierte Ar-beitsgänge zusammen: Mähen und Häckseln auf dem Feld, Transport des Häckselguts in Traktoranhängern zum Silo und die Entladungs- und Einlagerungsarbeiten am Silo selbst.
Der Mähhäcksler ist ein zapfwellengetriebenes, einachsiges Traktoranhängegerät. Sein Mähwerk unterscheidet sich in der Ausführung des Messer- und Fingerbalkens faktisch in keiner Weise von den bei anderen Halmfruchterntemaschinen üblichen Ausführungen. Auch die zum Einlegen des Ernteguts angebrachte Haspel weist lediglich in dem Umfang ihrer Verstellbarkeit, die den Wuchshöhen des Maises angepaßt ist, eine Veränderung gegenüber den bisher bekannten Ausführungen auf. Unterschied-lich gestaltet ist der Halmteiler, der zur besseren Unterstützung des Einlegevorgangs als rotierender Körper mit einer aufge-schweißten Schneckenwulst ausgebildet ist. Hinter dem Schneid-werk liegt eine mit Stiften versehene Aufnahmetrommel, die den geschnittenen Mais auf das Elevatortuch befördert. Dieses Tuch hat aber nicht die Breite des Mähwerkes, und deshalb sind, ähn-lich wie beim Mähdrescher, auf beiden Seiten des Troges Zuführungsschnecken angebracht. Sie schieben das Erntegut von der Mähbreite auf die Tuchbreite zusammen. Das mit Querleisten beschlagene Elevatortuch führt nun den geernteten Mais der Einzugsvorrichtung der Häckselmaschine zu.
Bereits über der oberen Tuchumlenkwalze befindet sich eine Vorpreßwalze, und dahinter sind die beiden Einzugswalzen an-geordnet. Aufgabe dieser Walzenpaare ist es, die Pflanzenbestand-teile zu einem festen Paket zusammenzupressen und sie mit gleichbleibender Geschwindigkeit der Häckseleinrichtung zuzu-führen. Die Einzugsvorrichtung schiebt den Mais über die fest in der Maschine angeordnete Gegenschneide. Dort dreht sich die mit vier Messern besetzte Messertrommel, und bei jeder Annäherung vom Messer an die Gegenschneide wird das darüber hinaus-ragende Ende der Maispflanzen abgeschnitten. Je nach Einstellung des Vorschubs fallen nun 40 oder 60 mm lange Maishäckselstücke in die Saugwanne. Von hier werden sie durch ein Gebläse abge-saugt und über einen Auswurfbogen auf den angekoppelten An-hänger geblasen. Der Bedienungsmann des Mähhäckslers sitzt neben dem Auswurfbogen und kann diesen so verstellen, daß der Anhänger, dessen Seitenwände durch Drahtgitter oder Latten-verschläge erhöht sind, gleichmäßig beladen wird.