Практический курс немецкого языка Учебно-методический комплекс дисциплины
Вид материала | Учебно-методический комплекс |
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1.3.10.
^ A. Stellen Sie die Fragen zu den Texten, die das Wesentlichste der Malerei unterstreichen.
B. Bilden Sie mit Hilfe des Textes den Wortschatz zum Thema.
C. Denken Sie eine Übung zum Text aus, um das Verstehen des Textes bei den anderen Studenten zu prüfen.
^ 1.3.11. Bereiten Sie die Vorträge zu den Themen vor:
A. Der deutsche Maler
B. Der russische Maler.
Denken Sie an eine schöpferische Aufgabe zu ihrem Vortrag, um das Verstehen des Vortrags der anderen Studenten zu prüfen.
^ 1.3.12. Lesen Sie die weiterfolgenden Texte. Notieren Sie das Wesentlichste zu jedem Mikrotext.
Und schreiben Sie die neuen Vokabeln zum Thema „Musik“ heraus..
Was ist MUSIK.
Musik (ссылка скрыта mousikē technē μουσικὴ [τέχνη] ‚ссылка скрыта [Kunst]‘ über ссылка скрыта musica) ist die organisierte Form von ссылка скрыта. Ihr akustisches Material – ссылка скрыта und ссылка скрыта innerhalb des für den Menschen ссылка скрыта – das einerseits physikalischen Eigengesetzlichkeiten wie z. B. der ссылка скрыта oder ссылка скрыта unterliegt, andererseits durch die Art seiner Erzeugung mit der ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта oder anderen Schallquellen gewisse Charakteristika aufweist, wird sinnvoll geordnet. Aus dem Vorrat eines ссылка скрыта werden ссылка скрыта gebildet; deren Töne können in unterschiedlicher Lautstärke und ссылка скрыта erscheinen und ссылка скрыта bilden. Aus der zeitlichen Folge der Töne und Geräusche von verschieden langer Dauer entstehen ссылка скрыта. Aus dem Zusammenklang mehrerer Töne von jeweils anderer ссылка скрыта erwächst ссылка скрыта, aus den ссылка скрыта untereinander entsteht ссылка скрыта. Die begriffliche Erfassung und systematische Darstellung der Zusammenhänge leistet die ссылка скрыта, die ihrerseits in der ссылка скрыта gelehrt wird.
Ästhetische Aspekte.
Mit der zunehmenden Komplexität ihrer Erscheinungsformen entsteht Musik als Kunstform, die ihre eigene Anschauung und ссылка скрыта entwickelt. Im Laufe der Geschichte – in Europa etwa seit dem ссылка скрыта an der Grenze zur ссылка скрыта – tritt das ссылка скрыта des individuellen ссылка скрыта in den Vordergrund, das nun in der Musikgeschichtsschreibung in seiner zeitlichen und gesellschaftlichen Stellung betrachtet wird. Das musikalische Kunstwerk gilt seitdem als Ausdruckswille seines Schöpfers, der damit auf die musikalische Tradition Bezug nimmt. Seine Absichten halten ссылка скрыта, teilweise auch zusätzliche Kommentare fest, die ссылка скрыта als Hinweise zur Interpretation dienen. Diese kann der Absicht des Komponisten folgen, muss es aber nicht; sie kann sowohl eigene Anregungen einbringen als auch Intention und Funktion des Werks außer Acht lassen – dies geschieht z. B. bei der Verwendung ссылка скрыта als ссылка скрыта oder bei der Aufführung von ссылка скрыта im ссылка скрыта Rahmen.
Nicht immer erhebt Musik den Anspruch, Kunst zu sein. So trägt die ссылка скрыта aller Ethnien in der Geschichte kaum das Einmalige und Unverwechselbare in sich, das ein Kunstwerk eigentlich ausmacht; sie besitzt zudem keine festgelegten Formen, sondern nur Ausformungen von Modellen und ändert durch mündliche Überlieferung, Umsingen oder Zersingen, ähnlich dem ссылка скрыта, die Melodien im Laufe der Zeit. Auch bei der ссылка скрыта existiert keine feste Form, sie ist einmalig, nie genau zu wiederholen und lässt sich schriftlich kaum aufzeichnen. Gleichwohl ist sie im ссылка скрыта und in der ссылка скрыта Bestandteil musikalischer Werke, in der ссылка скрыта das Ergebnis einer „offenen“ Gestaltungsabsicht, in den indischen Modellen ссылка скрыта und ссылка скрыта wie auch in den ссылка скрыта der klassischen arabischen Musik eine durch strenge Regeln bestimmte Kunstmusik, die in ihrer gesamten zeitlichen Ausdehnung und Binnenstruktur nicht festgelegt ist, sondern dem Musiker und seiner ссылка скрыта oder ссылка скрыта obliegt. Im 21. Jahrhundert wird für Improvisationsformen zunehmend der Begriff Spontankomposition verwendet.
Das Hören und Verstehen von Musik ist ein mehrstufiger ссылка скрыта-ссылка скрыта Prozess. Der Hörer nimmt die physikalischen Reize auf und stellt die Beziehungen ihrer einzelnen Qualitäten wie Tonhöhe, -dauer usw. untereinander her, um dann ссылка скрыта und ссылка скрыта als kleinere, ссылка скрыта und ссылка скрыта als größere Ordnungen zu erkennen und schließlich ссылка скрыта zu erfassen. Daneben erschließen sich ссылка скрыта und Bedeutung von Musik aus ihrer ссылка скрыта, die sprachähnliche Züge aufweist, ohne dass Musik eine Sprache wäre. Dies ссылка скрыта bzw. ссылка скрыта Verstehen erfordert einerseits das Vorwissen des Hörers, der sich bereits mit kompositionstechnischen, historischen und sozialen Bedingungen des Werks beschäftigt haben muss, andererseits hängt es von der ссылка скрыта Einstellung gegenüber dem musikalischen Werk ab. Daneben ist Hören ein sinnliches Erlebnis, das eine subjektive und ссылка скрыта Hinwendung zur Musik herstellt, und damit insgesamt ein aktiver Vorgang.
Historische Entwicklung
Die Musik war seit ihrer Entstehung für lange Zeit in ссылка скрыта und ссылка скрыта der frühen ссылка скрыта eingebunden, wo sie erst spät zu einer autonomen Kunst wurde. Wie viele Kulturen bis in die Gegenwart keinen eigenen Begriff für Musik kennen, die sie als Einheit aus ссылка скрыта, Kult und Sprache auffassen, so bezeichnet das aus der ссылка скрыта übernommene μουσική bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. eine Einheit von ссылка скрыта, Tanz und Tonkunst, aus denen sich letztere durch eine Begriffseinengung löste. Dennoch hat sie ihre enge Beziehung zu Dichtung und Tanz behalten, die im Laufe der abendländischen Musikgeschichte jeweils als bestimmendes Moment hervortraten. Die ссылка скрыта-ссылка скрыта Musikauffassung wird legendär auf ссылка скрыта zurückgeführt, dem die Entdeckung der Intervallproportionen zugeschrieben wird; ссылка скрыта und ссылка скрыта gelten wegen ihrer Beschäftigung mit der ästhetischen Wirkung als Begründer der Musikphilosophie. Mit ссылка скрыта’ Unterscheidung zwischen theoretischer Lehre und praktischer Musikausübung beginnt die Differenzierung von ссылка скрыта und Kunst, Vernunfterkenntnis und Sinneswahrnehmung, die in den Epochen der abendländischen Musikgeschichte jeweils eine eigene Bewertung erfuhr und in denen eine der beiden Seiten im Vordergrund der Betrachtung stand.
War im Mittelalter die Musik stark von Zahlenordnungen geprägt, unter deren Einfluss sie als Ars musica zusammen mit ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта das ссылка скрыта-argumentative ссылка скрыта innerhalb der ссылка скрыта bildete, so wurde in der Renaissance erstmals die kreative Leistung des Komponisten der durch Übung erworbenen handwerklichen Meisterschaft vorgezogen. Zu dieser Zeit kamen in der Kunstmusik die Instrumentalwerke auf, die ohne Sprache oder Gesang Sinn zu vermitteln suchten. Die vorherrschende Idee des 16. bis 18. Jahrhunderts war die bereits in der ссылка скрыта beschriebene ссылка скрыта, die Nachahmung der äußeren Natur bis zur ссылка скрыта und der inneren Natur des Menschen in der ссылка скрыта.
Mit dem beginnenden ссылка скрыта im 17. Jahrhundert setzte sich der schöpferische Aspekt durch. In der ссылка скрыта standen das persönlich-subjektive Erleben und Empfinden und dessen ссылка скрыта Bedeutung im Vordergrund der Betrachtung. Als Erweiterungen des musikalischen Ausdrucks und Positionen im Hinblick auf die Fähigkeit von Musik, außermusikalische Inhalte zu kommunizieren, entstanden Bezeichnungen wie ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта, um die eine unversöhnliche Diskussion zwischen den verfeindeten Parteien entbrannte. Zugleich wurde die ссылка скрыта immer unabhängiger und wuchs seit dem Ende des 19. Jahrhunderts unter den Einflüssen u. a. der afroamerikanischen Volksmusik zu einem eigenen Zweig, der schließlich Jazz, ссылка скрыта- und ссылка скрыта mit einer Vielfalt jeweils stark differenzierter Einzelgenres hervorbrachte. Da an der Wende zum 20. Jahrhundert einerseits die Musikgeschichtsforschung auf größeres Interesse stieß und andererseits die ссылка скрыта die technische Reproduktion von Musik erlaubte, gewann diese in allen ihren bekannten historischen, sozialen und ethnischen Formen eine bis heute anhaltende Präsenz und Verfügbarkeit, die sich durch ссылка скрыта, zuletzt durch die ссылка скрыта noch steigerte. Dies und der um 1910 einsetzenden ссылка скрыта der ссылка скрыта, während der die ссылка скрыта auf veränderte soziale Funktionen reagierte oder sie selbst erst schuf, begründen ein Verschwimmen der bis dahin traditionellen Grenzen von Gattungen, Stilen und der Sparten U- und E-Musik, z. B in neu entstehenden Formen wie ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта; im Kontrast dazu tendiert das musikalische Denken der ссылка скрыта wiederum zu einem ästhetischen Universalismus, der Außermusikalisches einbezieht – ссылка скрыта oder im Sinne eines ссылка скрыта – oder in der Hinwendung zu neuen Denkmodellen, wie sie in Kulturen und Philosophien außerhalb des Abendlandes gewachsen sind.
Begriff und Begriffsgeschichte.
Der Begriff Musik erlebte in den vergangenen Jahrtausenden mehrere Bedeutungswandlungen. Aus der Künsteeinheit μουσική löste sich im 4. Jahrhundert v. Chr. die musica heraus, deren Auffassung zunächst die einer theoriefähigen, ссылка скрыта bestimmten Wissenschaft war. Unabhängig von der übrigen Entwicklung hin zur Schönen Kunst blieb diese bis ins 17., in ссылка скрыта Kreisen auch noch bis ins 18. Jahrhundert bestehen.[2] So ist der Begriff musica bis zum entscheidenden Bedeutungswandel, der den heutigen Musikbegriff einführte, nicht allein als „Musiktheorie“ zu verstehen, er ergibt sich in seiner Definitionsvielfalt erst aus der Auffassung einzelner Epochen, ihrer Klassifikationen und Differenzierungen.
Das ссылка скрыта ссылка скрыта mousikē (μουσική, von Mousa Μοῦσα ‚Muse‘) erschien zuerst 476 v. Chr. in ссылка скрыта erster Olympischer ссылка скрыта. Es ist die weibliche Form von mousikos (μουσικός), das als musicus ‚Musiker‘ und musicalis ‚musikalisch‘ in die ссылка скрыта Sprache einfloss. Das oft angeführte mousikē technē μουσικὴ [τέχνη] ‚ссылка скрыта [Kunst]‘ war dagegen selten. Eine Ableitung von ссылка скрыта moys ‚Wasser‘ ist willkürlich.
Das griechische μουσική und das lateinische musica gingen schließlich als Fachwort in die ссылка скрыта Literatur ein. Von dort aus übernahmen den Begriff in unterschiedlichen Schreibweisen und Betonungen fast alle europäischen Sprachen und das ссылка скрыта. Nur in wenigen Sprachen existieren eigene Prägungen, z. B. hudba im ссылка скрыта und ссылка скрыта. In der ссылка скрыта erschien zunächst nur das Grundwort, ссылка скрыта mûseke und ссылка скрыта mûsik. Ab dem 15. Jahrhundert wurden Ableitungen wie Musikant oder musizieren gebildet. Erst im 17./18. Jahrhundert änderte sich die Betonung unter dem Einfluss von ссылка скрыта musique auf die zweite Silbe, so wie es noch heute in der ссылка скрыта gültig ist.
Definitionsgeschichte.
Die Frage, was Musik sei oder nicht sei, ist so alt wie das Nachdenken über Musik selbst. Trotz der zahlreichen historischen Versuche, zu einem allgemeinen und grundsätzlichen Musikbegriff zu gelangen, gab und gibt es keine allein gültige Definition. Die bisherigen Begriffsbestimmungen stellten jeweils einen Bestandteil des Phänomens Musik in den Mittelpunkt. Die Definitionsgeschichte ist von vielen Widersprüchen geprägt: Musik als rationale, zahlenbezogene Wissenschaft, Musik als gefühlsbetonte Kunst, Musik im ссылка скрыта Verständnis, Musik als reine Theorie oder reine Praxis – oder als Einheit beider Bestandteile.
Antike.
Die Musikliteratur der ссылка скрыта kannte zahlreiche Definitionsversuche, unter denen zwei besonders wichtig sind. ссылка скрыта nahm im 2. Jahrhundert in der Harmonica eine Mittlerstellung zwischen ссылка скрыта und ссылка скрыта ein. Er bezeichnete die Musik als „(…) die Fähigkeit, die zwischen hohen und tiefen Tönen bestehenden Unterschiede zu erkennen“. ссылка скрыта dagegen bezeichnet sie als eine „(…) Wissenschaft vom Melos und von dem, was zum Melos gehört“. Die ptolemäische Definition wird wörtlich u. a. bei ссылка скрыта zitiert, die aristeidische bei ссылка скрыта und ссылка скрыта. Allen Bestimmungen ist zu eigen, dass sie das musikalische Material, die ссылка скрыта, und ihre mathematischen Grundlagen in den Mittelpunkt rückten und sie als die Natur des Tongefüges verstanden.
Die im Mittelalter als Väter der Musik verstandenen ссылка скрыта (links) und Boëthius (rechts) streiten um die „Definition“ der Musik mit ссылка скрыта Mitteln. Boëthius hat die Aufgabe durch die (seinerzeit) moderne Mathematik bereits gelöst und erhält den Zuspruch von Frau Arithmetica. Illustration der Margarita Philosophia (1504) von Gregor Reisch.
Zwei weiteren spätantiken Definitionen kommt eine weiter reichende Bedeutung zu. ссылка скрыта Frühschrift ссылка скрыта bestimmt „Musica est scientia bene modulandi“ (etwa: „Musik ist die Kunst, den ссылка скрыта zu halten“). In der Schrift De institutione musica des ссылка скрыта knüpft der Autor an Ptolemaios an: „Musica est facultas differentias acutorum et gravium sonorum sensu ac ratione perpendens“ (etwa: „Musik ist die Fähigkeit, die Unterschiede zwischen hohen und tiefen Tönen mit Sinn und Geist genau zu bemessen“). Die Definition des Augustins übernehmen wortgetreu ссылка скрыта und ссылка скрыта, jene des Boëthius ebenso wortgetreu ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта. Erstmals wurde damit die Musik auch als akustisches Phänomen beschrieben, das gleichermaßen von der Vernunft durchdrungen wie auch ссылка скрыта werden kann.
Mittelalter.
ссылка скрыта, der zur Entwicklung der ссылка скрыта den Beitrag einer Verbindung von antiker Wissenschaft und ссылка скрыта leistete, definierte Musik als „(…) disciplina, quae de numeris loquitur“ („Musik ist Wissen, das durch Zahlen ausgedrückt wird“). Diesem ссылка скрыта-rationalen Verständnis folgten ссылка скрыта und ссылка скрыта. ссылка скрыта sprach von „Musica est peritia modulationis sono cantique consistens“ („Musik besteht aus der Erfahrung des klingenden Rhythmus und des Gesangs“). Dieses eher klang- und sinnenorientierte Urteil rezipierten ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта.
Augustins Begriffsbestimmung erfuhr im Mittelalter zunächst durch den ссылка скрыта zugeschriebenen ссылка скрыта Dialogus de musica eine starke Veränderung. Dieser erweiterte die Anschauung um eine ссылка скрыта Komponente, indem er „concordia vocis et mentis“, die „Einheit zwischen Stimme und Geist“ als zentralen Punkt des Musizierens anführte. Der Gedanke wurde von ссылка скрыта aufgenommen. Eine ссылка скрыта Abhandlung des Mittelalters führt aus „Musica est scientia veraciter canendi” („Musik ist die Wissenschaft vom wahrhaftigen Singen“), wichtiger als theoretisches Wissen und praktische Fertigkeit sei die Aufrichtigkeit des Sängers. Dies fand sich bei ссылка скрыта und ссылка скрыта wieder.
Frühe Neuzeit.
Während des 15. und 16. Jahrhunderts galten weiterhin die Definitionen Augustins und Boëthius’. Parallel dazu kam eine auf die Musikpraxis bezogene Auslegung auf, die als „Musica est ars recte canendi“ („Musik ist die Kunst, richtig zu singen“) populär wurde – wobei in den zahlreichen Abhandlungen auch debite („gebührlich“), perite („kundig“), certe („sicher“) oder rite („nach Brauch oder Sitte“) auftraten. Sie erscheint u. a. bei ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта, deren musiktheoretische Leitfäden bis ins 17. Jahrhundert für den Unterricht an ссылка скрыта benutzt wurden, wobei hier das Singen im Vordergrund stand. Als deutschen Leitsatz Musik ist die rechte Singekunst zitierte ihn ссылка скрыта in seiner Musica Figuralis (1619).
18. Jahrhundert.
Der ссылка скрыта des 18. Jahrhunderts zeigt sich in der Begriffsbildung ссылка скрыта’: „Musica est exercitium arithmeticae occultum nescientis se numerare animi“ („Musik ist eine verborgene Rechenkunst des seines Zählens unbewussten Geistes“). Wie in den Definitionen der Antike tritt in der ссылка скрыта das ссылка скрыта Verhältnis von Wissenschaftslehre und Kunstpraxis und die daraus folgende Doppelfunktion der Musik hervor. [5] In diesem Sinne drückte ссылка скрыта es in Der vollkommene Capellmeister (1739) aus: „Musica ist eine Wissenschaft und Kunst, geschickte und angenehme Klänge klüglich zu stellen, richtig an einander zu fügen, und lieblich heraus zu bringen, damit durch ihren Wollaut Gottes Ehre und alle Tugenden befördert werden.“
Deutlicher differenzierte ссылка скрыта ^ Der critische Musicus an der Spree (1750): „Das Wort Musik bezeichnet die Wissenschaft oder die Kunst der Töne; sie ist eine Wissenschaft, insofern ihre Regeln aus gewissen Gründen erwiesen werden können, eine Kunst, insofern die erwiesenen Regeln zur Wirklichkeit gebracht werden können.“[5] Und selbst in den zeitgenössischen Definitionen, die Wohlklang und Schönheit als das Wesen der Musik bezeichneten, war der rationalistische Zeitgeist ersichtlich; ссылка скрыта formulierte 1739: „Musica est scientia varios sonos ita conjungendi, ut auditui gratam exhibeant harmoniam“[7] („Musik ist die Wissenschaft, die verschiedenen Töne so zu verbinden, dass sie dem Gehör eine liebliche Harmonie darbieten“).
19. Jahrhundert.
Mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, zu Beginn der ссылка скрыта und am Vorabend der ссылка скрыта, ersetzte den rationalistischen Musikbegriff sein diametrales Gegenteil: eine ссылка скрыта, rein gefühlsbetonte Definition brach sich Bahn. Hatten die Begriffsbestimmung zuvor Musiker geleistet, ссылка скрыта wie Theoretiker, so lieferten die wesentlichen Definitionen aus der Künstlerperspektive während des Ineinanderfließens der ссылка скрыта hin zur ссылка скрыта Einheit der Künste nun die ссылка скрыта: ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта. Das persönliche Erleben und Empfinden stand im Vordergrund.
So formulierte ссылка скрыта: „Musik ist eine Folge von Tönen, die aus leidenschaftlicher Empfindung entstehen und sie folglich schildern.“ Als modellhaft für das gesamte Jahrhundert gilt ссылка скрыта Wort „Musik ist die Kunst, durch Töne Empfindungen auszudrücken“. Dies erschien kaum verändert von ссылка скрыта bis ссылка скрыта. Die bis auf die Gegenwart volkstümliche Ansicht, dass Musik eine „Sprache der Gefühle“ sei, wurde allgemein anerkannt. Der Begründer der ссылка скрыта ссылка скрыта äußerte sich dergestalt, ebenso die Komponisten ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта.
Auffällig war für die Übergangszeit vom ссылка скрыта zum ссылка скрыта, dass die Musik ins ссылка скрыта und ссылка скрыта erhöht wurde. So nannte ссылка скрыта die Musik eine „Offenbarung des Unsichtbaren“, für ссылка скрыта war sie „nichts anderes als der vernommene Rhythmus und die Harmonie des sichtbaren Universums selbst“.[8] ссылка скрыта schließlich räumte ihr in seinem Hauptwerk ссылка скрыта (1819) eine zentrale Position ein.
„Die Musik ist also keineswegs, gleich den anderen Künsten, das Abbild der ссылка скрыта; sondern Abbild des Willens selbst, dessen Objektivität auch die Ideen sind: deshalb eben ist die Wirkung der Musik so sehr viel mächtiger und eindringlicher als die der anderen Künste: denn diese reden nur vom ссылка скрыта, sie aber vom ссылка скрыта“.
Doch ist diese Ansicht nicht als absolut zu betrachten; Nachklänge der rationalistischen Auffassung sind im Musikdenken des 19. Jahrhunderts gleichfalls vorhanden. Bereits 1826 hatte ссылка скрыта die Musik ein „bewegliches Spiel von Tönen und Tonreihen“ genannt.[8] ссылка скрыта fand 1854 in der ссылка скрыта Grundsatzschrift ссылка скрыта zu der prägnanten Formel, der Inhalt und Gegenstand von Musik seien nur „tönend bewegte Formen.
Ab dem 20. Jahrhundert.
Immer noch unter dem Einfluss des 19. Jahrhunderts stand ссылка скрыта Hinwendung zu den irrationalen Kräften der Musik in seinem Spätwerk ^ Romantische Harmonik und ihre Krise in Wagners „ссылка скрыта“ (1920): „Musik ist emporgeschleuderte Ausstrahlung weitaus mächtigerer Urvorgänge, deren Kräfte im Unhörbaren kreisen. Was man gemeinhin als Musik bezeichnet, ist in Wirklichkeit nur ihr Ausklingen. Musik ist eine Naturgewalt in uns, eine Dynamik von Willensregungen.“ Geradeso wurzelte ссылка скрыта Musikdenken im Jahr 1926 noch ganz im Geist der ссылка скрыта, vor allem in der Sichtweise Schopenhauers: „Musik [ist] das Abbild des Ansich der Welt, also des Willens, indem sie dessen innerste Regungen wiedergibt.“
Im ссылка скрыта ab der ссылка скрыта kann keine gültige Aussage über das Wesen der Musik mehr getroffen werden, da die Komponisten individuell über ihre ästhetischen Anschauungen befinden. Sie begründen seitdem ihre Musikdefinition auf die eigene Kompositionspraxis.[8] ссылка скрыта bezog sich in seiner Harmonielehre (1913) auf den antiken Gedanken einer ссылка скрыта Kunst, wies ihr aber zugleich den Status der höchsten und äußersten Vergeistigung zu.
„Kunst ist auf der untersten Stufe einfache Naturnachahmung. Aber bald ist sie Naturnachahmung im erweiterten Sinne des Begriffs, also nicht bloß Nachahmung der äußeren, sondern auch der inneren Natur. Mit anderen Worten: sie stellt dann nicht bloß Gegenstände oder Anlässe dar, die Eindruck machen, sondern vor allem diese Eindrücke selbst. Auf ihrer höchsten Stufe befaßt sich die Kunst ausschließlich mit der Wiedergabe der inneren Natur. Nur die Nachahmung der Eindrücke, die nun durch Assoziation untereinander und mit anderen Sinneseindrücken Verbindungen zu neuen Komplexen, zu neuen Bewegungen eingegangen sind, ist ihr Zweck.
„Denn ich bin der Ansicht, dass die Musik ihrem Wesen nach unfähig ist, irgendetwas ‚auszudrücken’, was es auch sein möge: ein Gefühl, eine Haltung, einen psychologischen Zustand, ein Naturphänomen oder was sonst. Der ‚Ausdruck’ ist nie eine ссылка скрыта Eigenschaft der Musik gewesen, und auf keine Weise ist ihre Daseinsberechtigung vom ‚Ausdruck’ abhängig. Wenn, wie es fast immer der Fall ist, die Musik etwas auszudrücken scheint, so ist dies Illusion und nicht Wirklichkeit. (…) Das Phänomen der Musik ist zu dem einzigen Zweck gegeben, eine Ordnung zwischen den Dingen herzustellen und hierbei vor allem eine Ordnung zu setzen zwischen dem Menschen und der Zeit“.
Igor Strawinsky: ^ Chroniques de ma vie.
Nach 1945 erfolgten nur noch selten allgemeine Definitionen. Einerseits hatten sich die Bestimmungsversuche seit Beginn der Neuzeit schon immer ausschließlich auf die Kunstmusik bezogen und die Unterhaltungsmusik – ссылка скрыта- und ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта- und ссылка скрыта – weitgehend ausgeblendet. Andererseits ging der Trend immer weiter zu Entwürfen, die einige Komponisten nur für sich selbst, teilweise nur für ссылка скрыта unternahmen. Diese Definitionen waren bisweilen an der Verankerung im Transzendentalen orientiert, z. B. bei ссылка скрыта, bisweilen aber auch unter dem Einfluss von ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und anderen geistigen Ideen radikale Umdefinitionen bis zur „Nicht-Musik“ oder zur Idee von Musik des eigentlich Vorstellbaren, wie es z. B. ссылка скрыта ausdrückte: “The music I prefer, even to my own or anybody elses’s, is what we are hearing if we are just quiet.” („Die Musik, die ich bevorzuge, meine eigene oder die Musik anderer, ist das, was wir hören, wenn wir einfach still sind.
Der Begriff Musik ist nach neuzeitlichem Verständnis klingender und wahrnehmbarer ссылка скрыта.
Erste Musikinstrumente.
Schwirrhölzer, die bis zum heutigen Tage bei den ссылка скрыта, bei den indigenen Völkern Nordamerikas und bei den ссылка скрыта in ссылка скрыта benutzt werden, gehören zum Urbesitz an Musikinstrumenten. Sie haben sich seit ihrer Erfindung in der Altsteinzeit nicht verändert und gehören zu den ältesten Kulturleistungen der Menschheitsgeschichte.
Die ersten Musikinstrumente scheinen bereits seit prähistorischer Zeit existiert zu haben. Ihre Erfindung ging aus der unmittelbaren Erfahrung des Menschen mit seiner Umwelt hervor. Zu diesem Urbesitz, der dem ссылка скрыта-, mindestens aber dem ссылка скрыта-Menschen vor 1,5 Millionen Jahren bekannt gewesen sein dürfte, zählen.
Aufschläger in verschiedenen Formen, zunächst aus dem motorisches Erleben wie Fußstampfen, Hände- oder Schenkelklatschen, dann Schlagen mit Stöcken, Ruten – die ссылка скрыта gehen aus dieser Tätigkeit hervor.
ссылка скрыта und andere Schüttelidiophone aus Steinen, Holz- und Metallstücken und organischen Materialien, die in Hohlkörper gefüllt oder auf Ketten gezogen wurden.
ссылка скрыта aus Holz und getrockneten Pflanzenteilen.
ссылка скрыта aus Holz und Knochen, die als ссылка скрыта Werkzeuge verwendet wurden und zugleich die ersten freien ссылка скрыта darstellten.
erste ссылка скрыта, die noch nicht zu den ссылка скрыта zählten, sondern aus hohlen Baumstücken bestanden, an denen der Urmensch akustische Erfahrungen der Axtbearbeitung nachvollzog.
ссылка скрыта aus ссылка скрыта in ссылка скрыта- und ссылка скрыта.
ссылка скрыта aus dem ссылка скрыта von Beutetieren, zugleich als ссылка скрыта.
ссылка скрыта aus dem ссылка скрыта, die teilweise mit Hilfe verschiebbarer Schlaufen „gestimmt“ werden konnten und am Beginn aller gezupften ссылка скрыта standen.
Die frühesten Instrumentenfunde sind ссылка скрыта aus Fußknochen des ссылка скрыта, die im ссылка скрыта (40000–10000 v. Chr.) gefertigt worden waren. Spätestens aus der ссылка скрыта-/ссылка скрыта stammen die ersten knöchernen Spaltlochflöten. Aus dem ссылка скрыта ist das älteste erhaltene Artefakt im deutschen Kulturraum, eine ссылка скрыта mit Tonlochbohrungen, die möglicherweise noch vom ссылка скрыта hergestellt und vor 35.000 Jahren als Melodieinstrument gespielt wurde. Sie ist ein Fund aus dem ссылка скрыта. An ссылка скрыта des ссылка скрыта lässt sich der Musikbogen nachweisen.
Die ссылка скрыта brachte die ersten ссылка скрыта Instrumente, unter denen sich Gestaltrasseln in Menschen- und Tierform befanden, ebenso im orientalischen Raum Trommeln und ссылка скрыта, die in Europa erst im dritten vorchristlichen Jahrtausend Einzug hielten. Die Pauken wiesen die typischen Verzierungen eines Kultinstruments auf, zahlreiche Ösen am Kesselrand lassen auf gespannte Tierhäute schließen, so dass als letzte Instrumentengattung die Membranophone entstanden. Damit war die Entwicklung der Instrumententypen bereits abgeschlossen. Erst die Erfindung der ссылка скрыта im 20. Jahrhundert sollte die Systematik erweitern.
In der ссылка скрыта, als bereits blühende Hochkulturen im vorderasiatischen Raum erschienen, entstanden die ersten ссылка скрыта Arbeiten. Überreste von Metallschmuck an vergangenen Tierhörnern gehören dazu, ebenfalls bronzene Hörner in Tierhornform, die im ссылка скрыта gefundenen ссылка скрыта. Jene waren stets paarig und in gleicher, manchmal sogar fester ссылка скрыта, was sowohl der Klangverstärkung gedient haben kann als auch dem ссылка скрыта. Andere Metallarbeiten waren ссылка скрыта und ссылка скрыта.
Musik als Zeichensystem.
Musik vermag intendierte ссылка скрыта beim aktiven, verstehenden Hören zu kommunizieren. Das Hören stellt einen strukturierenden Prozess dar, in dem der Hörer ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта ссылка скрыта unterscheidet und ссылка скрыта verarbeitet. Dies beruht einerseits auf den Urerfahrungen des Menschen, Schallereignisse bildhaft zu hören und zuzuordnen – z. B. Donner als bedrohliches Naturereignis – und emotional zu reflektieren, andererseits auf der ссылка скрыта Aneignung der akustischen Umwelt. Diese reicht von der Funktionalisierung der Tongebilde als ссылка скрыта bis zur symbolischen ссылка скрыта ganzer ссылка скрыта.
Musik und Sprache.
Die Ansicht von der Herkunft der Musik aus dem Ursprung der ссылка скрыта bzw. deren gemeinsame Abkunft aus einem Ursprung ist ссылка скрыта begründet. Sie wurzelt in den Vorstellungen am Beginn der Kulturen. Widerspiegelungen der frühen schriftlosen Kulturen sind auch in der Gegenwart bei den ссылка скрыта zu finden, teilweise in ссылка скрыта oder ссылка скрыта Form. Die zu Beginn des ссылка скрыта genannte Formel „Im Anfang war das Wort“ (ссылка скрыта 1,1 ссылка скрыта) beschreibt einen der ältesten Gedanken der Menschheit, den Ursprung von Wort und Klang aus einem göttlichen Schöpfungsakt. Er tritt nahezu in allen ссылка скрыта auf, in Ägypten als Schrei oder Lachen des Gottes ссылка скрыта, in der ссылка скрыта Kultur als der unstoffliche und nicht hörbare Weltenklang, der die Ursubstanz ist, die sich nach und nach zu Materie verwandelt und zur geschaffenen Welt wird. Die ссылка скрыта zeichnen oft die Verstofflichung des ссылка скрыта Materials zum ссылка скрыта und zur Sprache nach.
Überschneidungen von Musik und Sprache sind in Teilbereichen zu finden; beiden sind Struktur und ссылка скрыта zu eigen, beide nutzen eine eigene ссылка скрыта. Musik ist dennoch keine Sprache, sondern nur sprachähnlich.
Ein Hauptunterschied beider ist die Ausdrucks- und ссылка скрыта semantischer Inhalte. Musik kann nicht sprechen und keine ссылка скрыта mitteilen. Sie zeigt lediglich Erscheinungen der Dinge. Sprache ist sie nur im ссылка скрыта Sinn, sie teilt kein ссылка скрыта mit, sondern macht nur eine Mitteilung über sich selbst, da sie – anders als die ссылка скрыта – nicht ein Ding bezeichnet, sondern selbst Zeichen des Mitgeteilten ist. Im Prinzip ist sie eine Mitteilung ohne Begriffe, die der Mensch sinnlich wahrnimmt. Um sie ästhetisch zu verstehen, muss der Hörer die innermusikalischen Definitionsprozesse nachvollziehen, die die Musik als System ordnen, z. B. in Abhängigkeit von einem ссылка скрыта Kontext auflösungsbedürftige ссылка скрыта erkennen. Wo Sprachähnlichkeit auftritt, wie in der an regelhafter Rhetorik orientierten Musik im Sinne der ссылка скрыта im Mittelalter und im ссылка скрыта, da kann der Hörer dieselbe Musik grundsätzlich auch ohne Verstehen oder Kenntnis der Regeln und ohne Wissen um einen zeichenhaften Kontext als Musik hören. Musikalisches Denken und poetisches Denken sind autonom.
Signal.
Signale sind ein Sonderfall im Grenzbereich von Musik und akustischer Kommunikation. Sie dienen in der Regel dazu, eine ссылка скрыта zu übermitteln und eine erwünschte Handlung auszulösen. Ihre Zeichenqualität hat Aufmerksamkeit zu erwecken, etwa durch große ссылка скрыта oder hohe ссылка скрыта. Sollen sie eine genaue Information zu einer verbindlich definierten Handlung überbringen, so müssen sie eindeutig zu unterscheiden sein. Dies trifft im engeren (musikalischen) Sinne vor allem auf Militär- und ссылка скрыта zu. Allerdings sind auch in diesem Bereich Semantisierungen zu finden. Das Jagdsignal Fuchs tot etwa, das der Jagdgesellschaft eine Information gibt, setzt sich aus musikalischen Bildern zusammen. Nach einer ikonischen Beschreibung vom Springen des Fuchses und des tödlichen Schusses folgt eine stilisierte Totenklage und das symbolische ссылка скрыта.
Auch andere akustische Signalformen wie ссылка скрыта oder ссылка скрыта bedienen sich einfacher rhythmischer oder melodischer Bauformen.[51] Im weiteren Sinn tritt diese Zeichenqualität auch bei ссылка скрыта oder ссылка скрыта auf.
In einer ссылка скрыта Universalität, wie sie ссылка скрыта für den Prozess der ссылка скрыта formuliert, d. h. für das Zusammenwirken von Zeichen, Objekt und ссылка скрыта, können die musikalischen Zeichen verschiedenen ссылка скрыта angehören. Im ссылка скрыта bzw. ссылка скрыта Rahmen sind oder erscheinen sie in verschiedenen Kategorien analog einer ссылка скрыта: als Seiendes, ikonisch oder indexikal als Träger einer Funktion bzw. in einer auf den Menschen bezogenen Dimension, als Symbol jenseits der menschlichen Dimension, schließlich als Transzendentes.
Nicht alle Erscheinungen oder Kunststrukturen erreichen die Stufe der Transzendenz; sie ist nur die letzte denkbare Stufe, zu der der Prozess der Semiose tendiert. Die Kategorisierung ist dabei nie statisch zu betrachten, Zeichen können im musikalischen Kontext, d. h. im Zeitfluss ihre Qualität ebenso wechseln oder ihnen eine andere Funktionalität verleihen. So nimmt der Hörer am Beginn des Schlusssatzes von Beethovens ссылка скрыта eine asemantische Tonfigur auf, die immer auf demselben Grundton beginnt und mit jedem Neueinsatz weiter ansteigt; die „Tonleiter“, die zunächst nicht in ihrer Tonart bestimmt ist, da sie sowohl ссылка скрыта- als auch ссылка скрыта haben kann, wird mit dem Einsetzen des rascheren Haupttempos als ссылка скрыта Bestandteil des ersten ссылка скрыта funktionalisiert. Diese Zuordnung kann der Hörer jedoch aus dem Höreindruck nur im Nachhinein leisten, so dass er den semiotischen Prozess erst aus dem Zusammenhang einer größeren Einheit kognitiv verarbeitet.