Практический курс немецкого языка Учебно-методический комплекс дисциплины

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Etymologie und Wortgebrauch.
Kunst wurde und wird mithin gebraucht: Im Sinn von Wissen, Erkennen, Erkenntnis, Einsicht
Im Sinn von Handwerk
Im Sinn von Wissenschaft
Als Gegensatz zu Natur
Frühe Neuzeit.
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^ Etymologie und Wortgebrauch.

Kunst ist ein deutsches Wort. Bereits im ссылка скрыта lautete es kunst (Plural kunsti), im ссылка скрыта kunst Pl. künste. Ursprünglich ist kunst ein Substantivabstraktum zum Verbum können mit der Bedeutung "das, was man beherrscht; Kenntnis, Wissen, Lehre, Meisterschaft". Die Redewendung „Kunst kommt von Können“ ist also etymologisch, dem Wortursprung nach, richtig.

Die heutige Bedeutung des Wortes hat sich dadurch entwickelt, dass zusätzlich der lateinische Begriff ссылка скрыта mit "Kunst" ins Deutsche übersetzt wurde (ссылка скрыта). Besonders seit der Neuzeit wird der Begriff zunehmend mehrdeutig, weil neben alten Verwendungen des Wortes (im Sinne von „Lehre, Wissen“) neue treten (im Sinne des Plurals Künste als „ссылка скрыта“, etwa „autonome Künste“, „schöne Künste“.

Der Begriff ^ Kunst wurde und wird mithin gebraucht:

Im Sinn von Wissen, Erkennen, Erkenntnis, Einsicht:

Seit dem 16. Jahrhundert wird Kunst nicht nur zur Beschreibung eines Wissens gebraucht, der Begriff wird ebenso synonym für ссылка скрыта, aber auch die ссылка скрыта gebraucht, aber auch deren zunehmend abgelehntes Gegenteil als „ссылка скрыта“.

Als Schwarze Kunst wird eine ссылка скрыта bezeichnet, die direkt oder indirekt mit der Entwicklung der beweglichen ссылка скрыта und des ссылка скрыта verbunden ist, wobei sich „schwarz“ auf die schwarze Druckfarbe bei Büchern und Zeitungen bezieht. Sie ist nicht mit der ссылка скрыта zu verwechseln.

Insbesondere auf die Tätigkeiten des ссылка скрыта und des ссылка скрыта findet diese Bezeichnung Anwendung. Nach dem ссылка скрыта dürfen sich Angehörige dieser Berufe „Jünger der Schwarzen Kunst“, „Schwarzkünstler“ oder „Jünger ссылка скрыта“ nennen.

In ähnlichem Zusammenhang existiert der Begriff „Weiße Kunst“, der sich auf die Fertigkeiten bei der Papierherstellung bezieht.

Im Sinn von Fertigkeit:

Gemeint waren Fertigkeiten innerhalb eines Fachgebiets sowie die Gesamtheit einer Fertigkeit (ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта) oder Tätigkeit. Eine negative Konnotation erhalten diese Künste, wenn damit geschickte ссылка скрыта gemeint sind (Diebeskünste, Verschönerungskünste, ссылка скрыта, Verführungskunst oder Zauberkunst). Aus dem Bedeutungsfeld der Verstellungen kommt auch das Adjektiv „gekünstelt“.

^ Im Sinn von Handwerk:

Im Wort ссылка скрыта steckt heute noch das ссылка скрыта. Bis in das 18. Jahrhundert wurde Kunst auch als ссылка скрыта für die Ausübung eines Handwerks benutzt. Erhalten hat sich dieser Gebrauch in Worten wie ссылка скрыта, ссылка скрыта. Mit ссылка скрыта lässt sich schließlich die Trennung der Begriffe konstatieren: „Im engern Sinne sind Handwerk und Kunst genau unterschieden, obwohl es an naher Berührung, ja Verfließen von beiden nicht fehlt (vgl. Kunstgewerbe): die Kunst wird vom Handwerk unterschieden, die erste heißt freie, die andere kann auch Lohnkunst heißen“.

^ Im Sinn von Wissenschaft:

Seit ссылка скрыта kennt man die Bezeichnung wissenschaftlicher Disziplinen als „Sprachkunst (Grammatica), Redekunst (Rhetorica), Messekunst (Geometria), Beweiskunst (Logica), Sittenkunst (Ethica), Sehkunst (Optica), Zergliederkunst (Anatomia), Scheidkunst (Chymia) u.a.“. Bald jedoch wird die Kunst von der ссылка скрыта unterschieden. ссылка скрыта meint dazu: „Kunst und Wissenschaft sind Worte, die man so oft braucht und deren genauer Unterschied selten verstanden wird, man gebraucht oft eins für das andere, und schlägt dann gegen andere Definitionen vor: ich denke, Wissenschaft könnte man die Kenntnis des Allgemeinen nennen, das abgezogene Wissen, Kunst dagegen wäre Wissenschaft zur Tat verwendet. Wissenschaft wäre ссылка скрыта, und Kunst ihr ссылка скрыта, deshalb man sie auch praktische Wissenschaft nennen könnte. Und so wäre denn endlich Wissenschaft das ссылка скрыта, Kunst das ссылка скрыта“.

^ Als Gegensatz zu Natur:

Nicht zuletzt im Gefolge der ссылка скрыта und ihrem neuen Naturbegriff wird Kunst als Gegensatz zu ссылка скрыта, als künstlich anstelle von natürlich verstanden. Heute verwendet man das Präfix Kunst- als Bezeichnung für „nicht natürlich“: Kunstpelz, ссылка скрыта, Kunstblume, Kunstauge etc.

Im Sinn von „Schöne Künste“:

Kunst im heutigen, am häufigsten gebrauchten Sinn wurde begrifflich vor allem von ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта geprägt. In ihren ästhetischen Schriften beschreiben sie die menschlichen Hervorbringungen zum Zwecke der ссылка скрыта als Kunst, sei es im ссылка скрыта, in der ссылка скрыта, in der ссылка скрыта oder die Werke „bildender Künstler“, auf die sich der Begriff schließlich zunehmend verengt. So hat sich Kunst- auch als Präfix für Wortbildungen wie ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта etc. herausgebildet.

Im Sinn von Maschine:

Ab dem 18. Jahrhundert entwickelt sich außerdem eine Bedeutungslinie, die Kunst als Bezeichnung für eine ссылка скрыта oder einen maschinell hergestellten Gegenstand verwendet (Feuerkunst für ссылка скрыта, Dampfkunst für ссылка скрыта, ссылка скрыта für ссылка скрыта). Speziell Vorrichtungen zum 'Fördern' von Lasten im ссылка скрыта werden ссылка скрыта genannt.


Geschichte der Kunst.


Vorgeschichte.

Kunst ist vom Ursprung her eine kultische Erscheinung, die sich zeitgleich oder im Zusammenhang mit vorzeitlichen ссылка скрыта oder ссылка скрыта entwickelte. Sowohl Malerei und Skulptur, als auch Musik und Tanz und Dichtung treten bereits in der Altsteinzeit in Erscheinung. Zu den frühesten Zeugnissen von Kunst gehören die knapp 40.000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus dem ссылка скрыта, die Flöten aus ссылка скрыта oder die Höhlenmalereien von ссылка скрыта. Historisch entwickelten sich die Künste aus ihrem Beitrag zur materiellen Organisation von ссылка скрыта und ссылка скрыта. In der Frühzeit menschlicher Entwicklung ist das Auftreten von Kunst einer von mehreren Indikatoren für die Bildung von ссылка скрыта und menschlichem ссылка скрыта. Kunst meint in diesem Zusammenhang Verrichtungen oder Darstellungen (z. B. ссылка скрыта, ссылка скрыта), die keinen unmittelbaren Nutzen zur ссылка скрыта erkennen lassen.

Bei heutigen ссылка скрыта lässt sich die frühe Kultfunktion von künstlerischen Ausdrucksformen ebenso studieren wie eine ссылка скрыта Konstante: das Bedürfnis (sich) zu schmücken, das sich im ссылка скрыта zuerst herausgebildet hat. Diskutiert werden außerdem soziologische Funktionen von künstlerisch bzw. ornamental gestalteten Artefakten wie Spangen, ссылка скрыта, Waffen etc. in den ссылка скрыта der ссылка скрыта. Damit fungiert Kunst seit frühester Zeit auch als ссылка скрыта, wie es von der jüngeren Kunsttheorie und -soziologie diskutiert wird. Da die Vorgeschichte per definitionem eine schriftlose Epoche ist, gibt es keinerlei Überlieferungen eines zeitgenössischen Kunstbegriffs


Antike.

Von den frühen bis zu den späten antiken Kulturen, vom ägyptischen ссылка скрыта über das Klassische ссылка скрыта bis zum späten ссылка скрыта, sind eine Fülle von Kunstwerken erhalten: Architektur, Skulpturen, Fresken und Kleinkunst. Dass sie als solche bezeichnet werden, ist jedoch ein ссылка скрыта, denn zur Zeit ihrer Entstehung galten Malerei und Bildhauerei nicht als Kunst, sondern als ссылка скрыта, ihre Erzeugnisse als Produkte von Handwerken, nicht aber Künstlern. Das Theater war bereits weit entwickelt und geachtet, aber wesentlich Bestandteil kultischer Handlungen.

Als freie Künste (ссылка скрыта) wurden in der ссылка скрыта jene Kenntnisse und Fähigkeiten bezeichnet, die einem freien Mann – nicht aber einem ссылка скрыта – zur Verfügung stehen sollten. ссылка скрыта (um 400 vor Chr.) hat insgesamt sieben Künste in zwei Gruppen eingeteilt: das ссылка скрыта beinhaltete ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта; das ссылка скрыта umfasste ссылка скрыта, ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта. Von den Schönen Künsten im modernen Sinn war also allein die Musik in der Antike eine anerkannte Kunst. Im ссылка скрыта wurden allerdings auch die ссылка скрыта und die ссылка скрыта zu den freien Künsten gezählt. Niederes Handwerk waren dagegen die mechanischen Künste, die mit der Hand ausgeführt werden mussten, worunter eben auch die ссылка скрыта oder die ссылка скрыта fielen.

Der ссылка скрыта von Kunst, die vorwiegend aus dem ссылка скрыта entsteht, und Kunst, die manuell gefertigt werden muss, wird sich in der Bildenden Kunst über 2.000 Jahre immer wieder anders manifestieren, vom ссылка скрыта in der ссылка скрыта (dem Wettstreit der Kunstgattungen, welche die edelste von allen sei) über den deutschen ссылка скрыта des 18. Jahrhunderts und seinen Anteil am modernen Kunstbegriff (das technische Können nur noch als banales Werkzeug des Künstlers begreift seiner Idee Ausdruck zu verleihen) bis hin zur ссылка скрыта der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts, die die künstlerische ссылка скрыта gänzlich vom ausgeführten ссылка скрыта entkoppelt.


Mittelalter.

Mit den Umbrüchen der ссылка скрыта löste sich das antike Kunstleben in Europa so gut wie auf. Der ссылка скрыта Kunstbegriff übernimmt jedoch das Schema der ссылка скрыта wie der ссылка скрыта, der freien Künste des ссылка скрыта, die in den drei großen ссылка скрыта ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта vorausgesetzt wurden

Der bildende Künstler ist nach wie vor Handwerker und in ссылка скрыта wie alle anderen Berufe organisiert. Als Individuum tritt er selten in Erscheinung, die ссылка скрыта eines Werkes ist unüblich. Auftraggeber für fast alle künstlerischen Produktionen – Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater – ist die ссылка скрыта. In geringerem Maße lässt sich auch der ссылка скрыта ссылка скрыта ссылка скрыта liefern. Es entstehen ссылка скрыта und ссылка скрыта Ausdrucksformen, Bildtypen, Musikformen und anderes.

Vertrat man in der Antike noch ein naturalistisches Menschenbild und versuchte, die Natur möglichst gut nachzuahmen, so definierte sich ссылка скрыта im Mittelalter über den geistigen (religiösen) Gehalt einer Darstellung, wie er von den ссылка скрыта als Schönheit Gottes erkannt wurde, die sich in der Kunst widerspiegeln sollte.


^ Frühe Neuzeit.

Der Stellenwert der bildenden Kunst und der ссылка скрыта des Künstlers ändern sich in der ссылка скрыта mit dem Übergang zu einer ссылка скрыта Gesellschaft: Wo vorher meist im Auftrag von ссылка скрыта und ссылка скрыта Werke geschaffen werden, wächst mit dem gebildeten Kunstsammler ein neuer ссылка скрыта heran

Dieser Prozess beginnt zuerst in Italien mit der Frührenaissance und setzt sich ab Mitte des 15. Jahrhunderts in ganz Europa fort. Die Städte erstarken und mit ihnen die Kaufleute, die ihre neue Stellung in der Feudalgesellschaft mit Kunst demonstrieren. Der Künstler emanzipiert sich, entdeckt sich als ссылка скрыта, und schafft Werke, deren Hauptzweck nicht mehr die Vorstellung eines ссылка скрыта oder der Macht eines ссылка скрыта ist, sondern die fachkundige Debatte über ссылка скрыта, Ausführung und Könnerschaft, und ссылка скрыта wird Beruf. So entstehen hoch komplexe ссылка скрыта Bild- und Architekturprogramme, die zu enträtseln eine Aufgabe für das Kunstpublikum wird. Es entsteht eine neue literarische Gattung: ссылка скрыта, Kunstliteratur, Schreiben über Künstler und Kunst, und ссылка скрыта („Kunstgenuss“) als Bestandteil der künstlerischen Intention. Der nunmehr ссылка скрыта Künstler denkt über seine Rolle nach, was in der bildenden Kunst im ссылка скрыта öffentlich gemacht wird.

Die „Wiedergeburt“, die im Begriff ссылка скрыта angesprochen wird, bezieht sich auf die erneute Anknüpfung an die ссылка скрыта, auf deren Menschenbild und Naturbegriff die Kunstproduktion aufbaut. In der Musik und Literatur blühen profane Werke. Die ссылка скрыта forciert die Schwächung der römisch-katholischen Kirche als wichtigstem Auftraggeber der Künstler, was auf dem ссылка скрыта mit einem ausführlichen Gegenkonzept beantwortet wird. Die Notwendigkeit einer katholischen ссылка скрыта legt den Grundstock für die Explosion der künstlerischen Produktion in Musik und Bildender Kunst im ссылка скрыта.


Aufklärung.


In der zweiten Hälfte des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts, im ссылка скрыта, begannen die gebildeten Kreise ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта, sowie ссылка скрыта und ссылка скрыта als Kunst im heutigen Wortsinn zu diskutieren. Themenverbindend wurde die ссылка скрыта in Abgrenzung zum Hässlichen als Kategorie zur Qualifizierung von Kunstwerken begründet. ссылка скрыта wurde zum Ideal für Politik, Wissenschaft sowie für die sich allmählich als eigenständige Bereiche herausbildenden Literatur und Kunst. Der handwerkliche Aspekt künstlerischen Schaffens verlor an Bedeutung. Mit dem deutschen Idealismus stand die Idee über dem Artefakt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für diesen Prozess war die durch die beginnende ссылка скрыта beschleunigte ссылка скрыта.

Die Differenzierung zwischen Literatur und Kunst war das Ergebnis der kurz zuvor begonnenen ссылка скрыта, die sich nicht mehr mit allen geistigen Arbeiten befasste, sondern Romane, Dramen und Gedichte als Literatur in einem gewandelten Wortsinn zusammenfasste. Im Bestreben, ein größeres Publikum anzusprechen, wurde der Terminus Kunst zunächst auf Gemälde und Skulpturen verengt, auf Gegenstände, die in den ссылка скрыта und ссылка скрыта – den Journalen, die es seit dem frühen 18. Jahrhundert gab, vorgestellt und beurteilt wurden. Es entstand ein verbreitetes ссылка скрыта. Die Begriffe Werk, Original und Genie als Ausdrucksformen der Individualität des ссылка скрыта wurden durch ссылка скрыта geprägt. Man unterschied zwischen inneren und äußeren Bildern. Innere Bilder waren zum Beispiel ссылка скрыта, ссылка скрыта und die ссылка скрыта, äußere hingegen Einrichtungsgegenstände, Bauwerke oder handwerklich gefertigte Produkte.

Dem Freiheitsgedanken gemäß ist der bildende Künstler nicht mehr einem ссылка скрыта verpflichtet, sondern produziert unabhängig für einen neu entstehenden Kunstmarkt. Damit wandeln sich zum einen die Themen, die statt religiöser und ссылка скрыта Motive, ссылка скрыта und ссылка скрыта nun zum Beispiel auch Schilderungen aus der Arbeitswelt des aufkommenden Industriekapitalismus umfassen. Zum anderen entwickeln sich individuelle Stile, die nicht zuletzt als ссылка скрыта, modern gesprochen als ссылка скрыта der konkurrierenden Künstler dienen. Auch Komponisten wie ссылка скрыта verabschieden sich aus festen Anstellungen bei weltlichen oder kirchlichen Fürsten. Diese neue Freiheit ist mit entsprechenden Risiken verbunden, das ссылка скрыта Bild des verarmten Künstlers, verbunden mit dem ссылка скрыта sind die Folgen.


Moderne.

Die Aufklärung bereitete den Kunstbegriff der ссылка скрыта vor. Emanzipierte sich am Ende des Mittelalters der Künstler zum autonomen Subjekt, so emanzipierte sich am Ende des barocken Feudalismus das ссылка скрыта selbst und wurde autonom. Im Zeitalter von ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта veränderte sich der Status von ссылка скрыта Tätigkeit in der Kunst. Kunst existiert nun nicht mehr in Funktionszusammenhängen, sondern allein aus sich heraus, wird zu ссылка скрыта. Die in Funktionszusammenhängen verbleibenden Kunstformen konstituieren sich unter dem neuen Oberbegriff ссылка скрыта für das Kunstgewerbe.

Waren in der ссылка скрыта bisher mit den Stilepochenbezeichnungen nachträglich dem jeweiligen Kunstschaffen angehängte Termini, so prägen nun Künstler programmatisch oder ihre ссылка скрыта Gegen- und Mitspieler – die neue Gruppe der ссылка скрыта – selber ihre Kategorien: es entstehen zahllose, zum Teil Parallelismen als einem Begriff von ссылка скрыта statt einem Konzept von Epoche.

Mit dem Beginn der Moderne beginnt zugleich der Antagonismus der ссылка скрыта. Waren bis zur Aufklärung die Adressaten für Kunst nur ein sehr kleiner Kreis (der ссылка скрыта, der ссылка скрыта, das reiche ссылка скрыта), so erweitert sich das Publikum mit der Entstehung des freizugänglichen Kunstmarktes, den zu seiner Förderung veranstalteten öffentlichen Ausstellungen (ссылка скрыта) und den in der Presse eröffneten Debatten über Kunst, der massenhaft verlegten Literatur etc. beträchtlich. Zugleich konzentrierte sich die künstlerische Auseinandersetzung sowohl in bildender Kunst wie der Musik oder Literatur immer stärker auf die Untersuchung der eigenen Entstehungsbedingungen. In dem Maße, in dem sich die Kunst selbst thematisierte (ссылка скрыта), verlor sie das Interesse der breiten Schichten, denen sie als ссылка скрыта eigentlich vorangehen wollte.

Blieben zuvor Konflikte um Kunst intern und waren beispielsweise patriotischer Natur (florentinisches ссылка скрыта contra venezianisches ссылка скрыта) oder eine Frage des Geschmacks (ссылка скрыта contra ссылка скрыта, ссылка скрыта etc.), so verweigern nun ganze Teile der Gesellschaft der Kunst ihrer Zeit die Akzeptanz. Es entwickelt sich eine Gegenmoderne, die sich ihre eigenen Ausdrucksformen sucht, u.a. im rückwärtsgewandten ссылка скрыта und im ссылка скрыта, in verschiedenen ссылка скрыта oder in der aktiven ссылка скрыта der Moderne.

Einen Höhepunkt erreicht diese Diffamierung im ссылка скрыта, der mit dem Schlagwort ссылка скрыта die ссылка скрыта im Ganzen zu treffen versuchte: durch ссылка скрыта, höhnische Präsentationen bis hin zur physischen Vernichtung. Ab November 1936 wurden nach und nach alle Abteilungen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in den deutschen Museen aufgelöst. In der ссылка скрыта entstanden in den 20er Jahren die noch als ссылка скрыта empfundene Avantgarden ссылка скрыта und ссылка скрыта, mit Beginn des Stalinismus gewinnt der anti-moderne Reflex die Überhand und führt zum ссылка скрыта in Literatur, bildender Kunst und Musik.


Postmoderne.

Die ссылка скрыта Anschauung von Kunst stellt zum Teil die Ideen von Freiheit, Originalität und Authentizität wieder in Frage, setzt bewusst Zitate anderer Künstler ein und verbindet historische und zeitgenössische Stile, Materialien und Methoden und unterschiedliche ссылка скрыта miteinander. ссылка скрыта und Ausstellungsorte werden von einer ссылка скрыта aus hinterfragt (ссылка скрыта). Die Grenzen zwischen ссылка скрыта, ссылка скрыта und ссылка скрыта einerseits und ссылка скрыта andererseits verschwimmen

ссылка скрыта, Kunst der Gegenwart und ähnliche Sammelbegriffe fassen gegenwartsbezogene Kunst nur sehr allgemein. Der Begriff ссылка скрыта ist für die seit Beginn der Postmoderne entstehende Kunst überholt, da es in offenen Gesellschaften und Kulturen keine allgemeinverbindliche Richtung für eine Vorhut oder für Vorreiter geben kann. Daher wird der Begriff „zeitgenössische Kunst“ auch zur Umschreibung für künstlerische Arbeiten oder Handlungen benutzt, die in der Gegenwart etwas so wahrnehmbar machen, dass sie kulturell bedeutend in die Zukunft wirken. In diesem Sinne freie und zeitgenössische Kunst ignoriert scheinbar alle Bedingungen, akademischen Regeln und Einteilungen, alle Kunststile, Kunstsparten und kulturellen Grenzen, während sie sich gleichzeitig die Freiheit nimmt, sie je nach künstlerischem Bedarf zu reflektieren, zu bearbeiten und zu nutzen.

Derartige Kunst repräsentiert ein selbstbestimmtes System Kunst, das sich ähnlich dem selbstbestimmten System Wissenschaft im Laufe der Industrialisierung herausgebildet hat. Zeitgenössische Kunst als global und interkulturell funktionierendes System vereint die Ursprünge in verschiedenen Kulturen, ссылка скрыта zum theoretischen Fundament von Kunst, wobei für die abendländische Kunsttradition die antike griechische Philosophie als historische Basis besonders bedeutend bleibt. Auch zeitgenössische Kunst lässt herkömmliche Einteilungen, wie Malerei, Bildhauerei, Tanz, Musik, Theater usw. durchscheinen, zeichnet sich jedoch gerade durch ihre Thematisierung, in Frage Stellung, Überwindung, Erweiterung, interdisziplinäre Integration und Ironisierung aus. Heute stehen Fotografie und Performance neben Malerei und Theater, während die Medienkünste sich ohnehin so verorten, wie es jeweils mediengerecht und sachdienlich ist

Ähnlich wie in der Wissenschaft erschließt sich das umfassende Verständnis der möglichen Bedeutungen von Werken und Arbeiten oft erst durch eingehende Beschäftigung mit dem künstlerischen Gegenstand. Es wird in verschiedenen Kontexten interpretiert, die sich je nach Betrachter und Leser, je nach Publikum und den in das Geschehen Einbezogenen, sowie je nach Interessen der Kritiker und anderen professionelle Vermittlern wandeln und unterscheiden. In der ссылка скрыта wird der zeitgenössische Kunstbegriff intensiv diskutiert. Sie stellt dabei sowohl den Künstler, den ссылка скрыта, den ссылка скрыта oder das Kunstwerk selbst ins Zentrum der Untersuchung.

Im Zuge der ссылка скрыта findet einerseits ein vermehrter Dialog verschiedener Kunstrichtungen in aller Welt als ссылка скрыта statt, andererseits wurden regionale Unterschiede tendenziell nivelliert, und als Gegenreaktion entsteht der Begriff ссылка скрыта.