Lass, o Welt, o laЯ mich sein

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Содержание


Joseph von Eichendorff
Heinrich Heine
Gottfried Keller
Detlev von Liliencron
Hermann Hesse
Feierliche Abendmusik
Friedrich Nietzsche
Rainer Maria Rilke
Georg Trakl
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Eduard Mцrike

Verborgenheit

Lass, o Welt, o laЯ mich sein!
Locket nicht mit Liebesgaben,
LaЯt dies Herz alleine haben
Seine Wonne, seine Pein!
Was ich traure weiЯ ich nicht:
Es ist unbekanntes Wehe;
Immerdar durch Trдnen sehe
Ich der Sonne liebes Licht.
Oft bin ich mir kaum bewuЯt
Und die helle Freude zьcket
Durch die Schwere, so mich drьcket
Wonniglich in meiner Brust.
LaЯ, o Welt, o laЯ mich sein!
Locket nicht mit Liebesgaben,
LaЯt dies Herz alleine haben
Seine Wonne, seine Pein!

An eine Дolsharfe

Angelehnt an die Efeuwand
Dieser alten Terrasse,
Du, einer luftgebornen Muse
Geheimnisvolles Saitenspiel,
Fang an,
Fange wieder an
Deine melodische Klage!

Ihr kommet, Winde, fern herьber,
Ach! von des Knaben,
Der mir so lieb war,
Frisch grьnendem Hьgel.
Und Frьhlingsblьten unterweges streifend,
Ьbersдttigt mit Wohlgerьchen,
Wie sьЯ bedrдngt ihr dies Herz!
Und sдuselt her in die Saiten,
Angezogen von wohllautender Wehmut,
Wachsend im Zug meiner Sehnsucht,
Und hinsterbend wieder.

Aber auf einmal,
Wie der Wind heftiger herstцЯt,
Ein holder Schrei der Harfe
Wiederholt, mir zu sьЯem Erschrecken,
Meiner Seele plцtzliche Regung;
Und hier – die volle Rose streut, geschьttelt,
All ihre Blдtter vor meine FьЯe!

An die Geliebte

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt,
Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnьge,
Dann hцr ich recht die leisen Atemzьge
Des Engels, welcher sich in dir verhьllt,

Und ein erstaunt, ein fragend Lдcheln quillt
Auf meinem Mund, ob mich kein Traum betrьge,
DaЯ nun in dir, zu ewiger Genьge,
Mein kьhnster Wunsch, mein einzger, sich erfьllt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stьrzt mein Sinn,
Ich hцre aus der Gottheit nдchtger Ferne
Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betдubt kehr ich den Blick nach oben hin,
Zum Himmel auf – da lдcheln alle Sterne;
Ich kniee, ihrem Lichtgesang zu lauschen.

Frьh im Wagen

Es graut vom Morgenreif
In Dдmmerung das Feld,
Da schon ein blasser Streif
Den fernen Ost erhellt.

Man sieht im Lichte bald
Den Morgenstern vergehn,
Und doch am Fichtenwald
Den vollen Mond noch stehn:

So ist mein scheuer Blick,
Den schon die Ferne drдngt,
Noch in das Schmerzensglьck
Der Abschiedsnacht versenkt.

Dein blaues Auge steht,
Ein dunkler See, vor mir,
Dein KuЯ, dein Hauch umweht,
Dein Flьstern mich noch hier.

An deinem Hals begrдbt
Sich weinend mein Gesicht,
Und Purpurschwдrze webt
Mir vor dem Auge dicht.

Die Sonne kommt; – sie scheucht
Den Traum hinweg im Nu,
Und von den Bergen streicht
Ein Schauer auf mich zu.
 

Joseph von Eichendorff

Das Stдndchen

Auf die Dдcher zwischen blassen
Wolken scheint der Mond herfьr,
Ein Student dort auf der Gassen
Singt vor seiner Liebsten Tьr.

Und die Brunnen rauschen wieder
Durch die stille Einsamkeit,
Und der Wald vom Berge nieder,
Wie in alter, schцner Zeit.

So in meinen jungen Tagen
Hab ich manche Sommernacht
Auch die Laute hier geschlagen
Und manch lustges Lied erdacht.

Aber von der stillen Schwelle
T ugen sie mein Lieb zur Run –
Und du, frцhlicher Geselle,
Singe, sing nur immer zu!
 

Der Abend

Schweigt der Menschen laute Lust:
Rauscht die Erde wie in Trдumen
Wunderbar mit allen Bдumen,
Was dem Herzen kaum bewuЯt,
Alte Zeiten, linde Trauer,
Und es schweifen leise Schauer
Wetterleuchtend durch die Brust.

Die Nachtblume

Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.

Wьnsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Rдume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Obs Gedanken oder Trдume? –

SchlieЯ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzensgrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.

Nachts

Ich stehe in Waldesschatten
Wie an des Lebens Rand,
Die Lдnder wie dдmmernde Matten,
Der Strom wie ein silbern Band.

Von fern nur schlagen die Glocken
Ьber die Wдlder herein,
Ein Reh hebt den Kopf erschrocken
Und schlummert gleich wieder ein.

Der Wald aber rьhret die Wipfel
Im Traum von der Felsenwand.
Denn der Herr geht ьber die Gipfel
Und segnet das stille Land.

Mondnacht

Es war, als hдtt der Himmel
Die Erde still gekьЯt,
DaЯ sie im Blьtenschimmer
Von ihm nun trдumen mьЯt.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Дhren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wдlder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flьgel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flцge sie nach Haus.
 

Heinrich Heine

Wo?

Wo wird einst des Wandermьden
Letzte Ruhestдtte sein?
Unter Palmen in dem Sьden?
Unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer Wьste
Eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Kьste
Eines Meeres in dem Sand?

Immerhin! Mich wird umgeben
Gottes Himmel, dort wie hier,
Und als Totenlampen schweben
Nachts die Sterne ьber mir.
 

Aus den Himmelsaugen droben

Aus den Himmelsaugen droben
Fallen zitternd goldne Funken
Durch die Nacht, und meine Seele
Dehnt sich liebeweit und weiter.

O, ihr Himmelsaugen droben!
Weint euch aus in meine Seele,
DaЯ von lichten Sternentrдnen
ЬberflieЯet meine Seele.
 
 

Gottfried Keller

Die Zeit geht nicht

Die Zeit geht nicht, sie stehet still,
Wir ziehen durch sie hin;
Sie ist ein Karawanserei,
Wir sind die Pilger drin.

Ein Etwas, form- und farbenlos,
Das nur Gestalt gewinnt,
Wo ihr drin auf und nieder taucht,
Bis wieder ihr zerrinnt.

Es blitzt ein Tropfen Morgentau
Im Strahl des Sonnenlichts;
Ein Tag kann eine Perle sein
Und ein Jahrhundert nichts.

Es ist ein weiЯes Pergament
Die Zeit, und jeder schreibt
Mit seinem roten Blut darauf,
Bis ihn der Strom vertreibt.

An dich, du wunderbare Welt,
Du Schцnheit ohne End,
Auch ich schreib meinen Liebesbrief
Auf dieses Pergament.

Froh bin ich, daЯ ich aufgeblьht
In deinem runden Kranz;
Zum Dank trьb ich die Quelle nicht
Und lobe deinen Glanz.
 

Detlev von Liliencron

Auf Einem Bahnhof

Aus einer Riesenstadt verirrt ich mich
Auf einen weit entlegnen kleinen Bahnhof.
Ein Stдdtchen wird vielleicht von hier erreicht
Von Mдnnern, die vom Morgen an viel Stunden
Am Pult, in Lдden und Kanzlei gesessen,
Und nun des Abends im Familienkreise
Den Staub abschьtteln wollen vom „Geschдft".

Ein glьhend heiЯer Sommertag schloЯ ab.
Es war die Zeit der Mitteldдmmerung.
Der neue Mond schob wie ein Komma sich
Just zwischen zwei bepackte Gьterwagen.
Im Westen lag der stumme Abendhimmel
In ganz verblaЯter, milchiggelber Farbe.
An diesem Himmel stand wie ausgeschnitten
Ein Haufen Schornsteintьrme vor der Helle.
Aus allen Schloten qualmte dicker Rauch,
Erst grad zur Hцh, dann wie gebrochen bald,
Beinah im rechten Winkel, einem Windzug
Nachgebend, der hier Oberhand genommen.
In wunderlich geformten Цfen dort,
Die offne Stellen zeigten, lohte ruhig,
Ganz ruhig, ohne jeden Flackerzug,
Ein dunkelblauer starker Flammenmantel.
Und aus der groЯen Stadt klang dumpf Gerдusch,
Ein brodelnd Kochen, das ich einmal schon
Gehцrt, als vor Paris wir Deutschen lagen,
Indessen drinnen die Kommune sich
Im Hцllenlдrme blutige Wangen wusch.
Das fiel mir ein in diesem Augenblick.
Und wie auch damals, kam ein Bild von neuem:
Scharf, wie geputztes Messing blank, erglдnzte
Hoch ьber allem Zank der Jupiter.
Und heut wie einst: der Jupiter stand oben,
Von allen Sternen er allein zu sehn,
Und schaute auf den ewigen Erdenkampf,
Der mir so wьst in dieser Stunde schien.
Und wie bezwungen sprach ich vor mich hin
Mit leiser Lippe: Zwanzigstes Jahrhundert.

Um mich wars leer; ein letzter Zug hielt fertig,
Die letzten Arbeitsmьden zu erwarten.
Ein Bahnbeamter mit knallroter Mьtze
SchoЯ mir vorbei mit Eilgutformularen.
Sonst nichts. Nur oben stand der Jupiter,
Die blauen Flammen lohten geisterhaft,
Und aus der Stadt her drang verworrner Ton.
 

In einer grossen Stadt

Es treibt vorьber mir im Meer der Stadt
Bald der, bald jener, einer nach dem andern.
Ein Blick ins Auge, und vorьber schon.
Der Orgeldreher dreht sein Lied.

Es tropft vorьber mir ins Meer des Nichts
Bald der, bald jener, einer nach dem andern.
Ein Blick auf seinen Sarg, vorьber schon.
Der Orgeldreher dreht sein Lied.

Es schwimmt ein Leichenzug im Meer der Stadt,
Querweg die Menschen, einer nach dem andern.
Ein Blick auf meinen Sarg, vorьber schon.
Der Orgeldreher dreht sein Lied.
 

Liebesnacht

Nun lцs ich sanft die lieben Hдnde,
Die du mir um den Hals gelegt,
DaЯ ich in deinen Augen finde,
Was dir das kleine Herz bewegt.

O sieh die Nacht, die wundervolle,
In ferne Lдnder zog der Tag.
Der Birke Zischellaub verstummte,
Sie horcht dem Nachtigallenschlag.

Der weiЯe Schlehdorn uns zu Hдupten,
Es ist die liebste Blьte mir.
Trenn ab ein Zweiglein, eh wir scheiden,
Zu dein' und meines Hutes Zier.

LaЯ, Mдdchen, uns die Nacht genieЯen,
Allein gehцrt sie mir und dir.
Die Blьte will ich aufbewahren
An diese Frьhlingsstunde hier.
 

Sehnsucht durch den Tag

Ich komme, wenns dunkel ist, sprach er heut morgen,
Da muЯt du fьr sichern Eingang sorgen.
Ach, wдre die Zeit erst, ach, wдr er erst hier,
Mein lustiger Liebster, mein Kavalier.
Ich lasse zuerst ihn im Zimmer allein,
Und trete dann langsam zu ihm hinein.
Ein wenig erstaun ich, bin etwas verlegen,
Und mцcht ihm so gerne doch eilends entgegen.
„Stolz wie die Kцnigin". Wie das klingt,
Wie mir das Wort in den Ohren singt.
Und stьrmisch will er mich gleich umfassen,
Und nicht einen Schritt darf ich von ihm lassen.
Und was er dann alless zu mir spricht,
Davon das Meiste versteh ich nicht.
Errцtend fьhl ich mein Ungeschick,
Schau bald ihm ins Auge, bald senk ich den Blick.
Schlдgt er den Arm mir um Schulter und Nacken,
MuЯ ich den lieben Jungen packen
Und muЯ ihn herzen und muЯ ihn kьssen,
Als wдr es vorm Abschiednehmenmьssen.
Erzдhlt er Geschichten, hцr ich ihm zu,
Als sдЯ ich in Himmel und Himmelsruh.
Das Lдmpchen will ausgehn, zu kurz ist der Docht,
DaЯ schier mich Beklemmung und Angst unterjocht.
Wie lacht er, wie kьЯt er mir Mund und Stirn:
Du schlaues Mдdel, du sьЯe Dirn,
Ich glaube, mit Absicht lдЯt dus nicht brennen,
Du meinst, daЯ im Dunkeln wir auch uns erkennen.

Ach, wдr es erst Abend, wie schleicht der Tag,
Noch klang nicht vom Turm der Wesperschlag.
Ach, wдre die Zeit erst, ach wдr er erst hier,
Mein lustiger Liebster, mein Kavalier.
 

Das Kornfeld

Als die Saat der Erd entsprossen,
Als der Frьhlingswind sie neckte,
Sind wir manchen stillen Abend
Langsam durch' sie hingeschritten
Hand in Hand.

Kamen Menschen uns entgegen,
Wollten sie uns ьberholen,
LieЯen wir die Hдnde locker,
Gingen ehrbar Seit an Seite,
Wie's sich ziemt.

Waren dann die Menschen wieder
Unserm Augenkreis entschwunden,
Fanden schleunigst sich von neuem
Unsre Hдnde, unsre Lippen,
Wie's so geht.

Da das Feld nun steht in Дhren,
Ьberall Verstecken bietet
Allerzдrtlichstem Getдndel,
Wandr ich mьde meines Weges
Und Allein.
 
 

Hermann Hesse

Kind im Frьhling
 

So weiЯ im reichen Maienblust
Die schmucken Bдume stehen,
Es muЯ die ganze Blьtenlust
Im nдchsten Wind verwehen.
Auch deine jungen Tage, Kind,
Und deine Lustgebдrden,
Sie mьssen bald, so hold sie sind,
Verblьhn und dunkel werden.
In Schmerzen nur und Dunkelheit
Wird sьЯe Frucht geboren.
Doch ist sie reif, so war kein Leid
Und war kein Weh verloren.
 
 

Ich liebe Frauen
 

Ich liebe Frauen, die vor tausend Jahren
Geliebt von Dichtern und besungen waren.
Ich liebe Stдdte, deren leere Mauern
Kцnigsgeschlechter alter Zeit betrauern.
Ich liebe Stдdte, die erstehen werden,
Wenn niemand mehr von heute lebt auf Erden.
Ich liebe Frauen – schlanke, wunderbare,
Die ungeboren ruhn im SchoЯ der Jahre.
Sie werden einst mit ihrer sternebleichen
Schцnheit der Schцnheit meiner Trдume gleichen.
 
 

Feierliche Abendmusik

Andante

Immer wieder trцstlich
Und immer neu in ewiger Schцpfung Glanz
Lacht mir die Welt ins Auge,
Lebt und regt sich in tausend atmenden Formen,
Flattert Falter im sonnigen Wind,
Segelt Schwalbe in seliger Blдue,
Strцmt Meerflut am felsigen Strand.
Immer wieder ist Stern und Baum,
Ist mir Wolke und Vogel nahe verwandt,
GrьЯt midi als Bruder der Fels,
Ruft mir freundschaftlich das unendliche Meer.
Unverstanden fьhrt mich mein Weg
Einer blau verlorenen Ferne zu,
Nirgend ist Sinn, nirgend ist sicheres Ziel –
Dennoch redet mir jeder Waldbach,
Jede summende Fliege von tiefem Gesetz,
Heiliger Ordnung,
Deren Himmelsgewцlb' auch midi ьberspannt,
Deren heimliches Tцnen
Wie im Gang der Gestirne
So auch in meines Herzens Taktschlag klingt.

Allegro

Gewцlk zerreiЯt; vom glьhenden Himmel her
Irrt taumelndes Licht ьber geblendete Taler.
Mitgeweht vom fцhnigen Sturm
Flieh ich mit unermьdetem Schritt
Durch ein bewцlktes Leben.
Oh, daЯ nur immer fьr Augenblicke
Zwischen mir und dem ewigen Licht
Gьtig ein Sturm die grauen Nebel verweht!
Fremdes Land umgibt mich,
Losgerissen treibt von der Heimat fern
Mich des Schicksals mдchtige Woge umher.
Jage die Wolken, Fцhn,
ReiЯe die Schleier hinweg,
DaЯ mir Licht auf die zweifelnden Pfade falle!

Adagio

Traum gibt, was Tag verschloβ;
Nachts, wenn der Wille erliegt,
Streben befreite Krдfte empor,
Gцttlicher Ahnung folgend.
Wald rauscht und Strom, und durch den regen Seele
Nachtblauen Himmel Wetterleuchten weht.
In mir und auβer mir
Ist ungeschieden, Welt und ich ist eins.
Wolke weht durch mein Herz,
Wald trдumt meinen Traum,
Haus und Birnbaum erzдhlt mir
Die vergessene Sage gemeinsammer Kindheit.
Strцme hallen und Schluchten schatten in mir,
Mond ist und bleicher Stern mein vertrauter Gespiele.
Aber die milde Nacht,
Die sich ьber mich mit sanftem Gewцlke neigt,
Hat meiner Mutter Gesicht,
Kьβt mich lдchelnd in unerschцpflicher Liebe,
Schьttelt trдumerisch wie in alter Zeit
Ihr geliebtes Haupt, und ihr Haar
Wallt durch die Welt, und es zittern
Blaβ aufzuckend darin die tausend Sterne.
 
 

Harte Menschen
 

Wie ist euer Blick so hart,
Will alles versteinen,
Ist nicht der kleinste Traum darin,
Ist alles kalte Gegenwart.
Mag denn in eurem Sinn
Gar keine Sonne scheinen?
Und mьsset ihr nicht weinen,
DaЯ ihr nie Kinder wart?
 
 
 

Friedrich Nietzsche

Der Tag klingt ab
    (Bruchstьck)

Der Tag klingt ab, es gilbt sich Glьck und Licht,
Mittag ist ferne.
Wie lange noch? Dann kommen Mond und Sterne
Und Wind und Reif: nun sдum ich lдnger nicht,
Der Frucht gleich, die ein Hauch vom Baume bricht.
 
 

Die Sonne sinkt

1

Nicht lange durstest du noch,
Verbranntes Herz!
VerheiЯung ist in der Luft,
Aus unbekannten Mьndern blдst michs an
– Die groЯe Kьhle kommt...
Meine Sonne stand heiЯ ьber mir im Mittage
Seid mir gegrьЯt, daЯ ihr kommt
Ihr plцtzlichen Winde,
Ihr kьhlen Geister des Nachmittags!

Die Luft geht fremd und rein.
Schielt nicht mit schiefem
Verfьhrerblick
Die Nacht mich an?…
Bleib stark, mein tapfres Herz!
Frag nicht: warum? –

2

Tag meines Lebens!
Die Sonne sinkt.
Schon steht die glatte
Flut vergьldet,
Warm atmet der Fels:
Schlief wohl zu Mittag
Das Glьck auf ihm seinen Mittagsschlaf?
In grьnen Lichtern
Spielt Glьck noch der braune Abgrund herauf.
Tag meines Lebens!
Gen Abend gehts!
Schon glьht dein Auge
Halbgebrochen,
Schon quillt deines Taus
Trдnengetrдufel,
Schon lдuft still ьber weiЯe Meere
Deiner Liebe Purpur,
Deine letzte zцgernde Seligkeit...

3

Heiterkeit, gьldene, komm!
Du des Todes
Heimlichster, sьЯester VorgenuЯ!
– Lief ich zu rasch meines Wegs?
Jetzt erst, wo der FuЯ mьde ward,
Holt dein Blick mich noch ein,
Holt dein Glьck mich noch ein.
Rings nur Welle und Spiel.
Was je schwer war,
Sank in blaue Vergessenheit,
MьЯig steht nun mein Kahn.
Sturm und Fahrt – wie verlernt er das!
Wunsch und Hoffen ertrank,
Glatt liegt Seele und Meer.
Siebente Einsamkeit!
Nie empfand ich
Nдher mir sьЯe Sicherheit
Wдrmer der Sonne Blick:
– Glьht nicht das Eis meiner Gipfel noch?
Silbern, leicht, ein Fisch
Schwimmt nun mein Nachen hinaus ...
 
 

Rainer Maria Rilke

Herbst

Die Blдtter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gдrten;
sie fallen mit verneinender Gebдrde.
Und in den Nдchten fдllt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fдllt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Hдnden hдlt.
 
 

Georg Trakl

Ein Winterabend
 

Wenn der Schnee ans Fenster fдllt,
Lang die Abendglocke lдutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blьht der Baum der Gnaden
Aus der Erde kьhlem Saft.
Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglдnzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.

Седьмое одиночество

     (переводы с немецкого)


Эдуард Мёрике

  Сокровенность

Дай, о мир, о дай мне быть!
Пусть не манят подаянья,
Лишь блаженство и страданья
В этом сердце будут жить!
Я скорблю, но знаю: нет
Этой скорби объясненья.
Но сквозь слезы неизменно
Вижу солнца милый свет.
Сам себя не сознаю
Я почти. И сладкой ношей
Радость светлая тревожит
Так блаженно грудь мою.
Дай, о мир, о дай мне быть!
Пусть не манят подаянья,
Лишь блаженство и страданья
В этом сердце будут жить!
 

К арфе Эола

Прислонясь к плющом обвитой
Стене террасы старой,
Ведомый мановеньем музы,
Ты полную загадок струн игру
Начнешь,
Предашься
Ты облаченной в музыку печали!

Ветра, летите издалёка
На свежих зеленеющих крылах
От отрока того,
Что так любил я,
Весны цветенья по пути касаясь,
Благоухания полны,
Как сладко вы сожмете сердце это!
И запоете в струнах,
Наполненные благозвучной грустью,
В моих порывах страстных множась
И умирая снова.

Но однажды
Как будто резче станет ветер,
Благословенный арфы вскрик,
Пронзив меня испугом сладким,
Мне душу озарит волненьем;
И тут - растреплет розу, разбросает
Все лепестки ее у ног моих.
 

К возлюбленной

Когда взираю на тебя в волненье,
То слышу я, от святости немея
Твоей, как ангела дыханье веет,
А ты - его земное воплощенье.

И на устах улыбка удивленья, -
Вопрос: не обманусь ли в сладком сне я,
Что лишь в тебе покой найти сумею, -
В мечте заветной, что всего сильнее?

Из бездны в бездну разум рвется мой,
В божественной ночной я слышу сени
Источников судьбы напев чудесный.

И взор я устремляю к небу свой:
Смеются звезды там; склоню колени,
Чтобы расслышать их сиянья песню.
 

Рано утром в экипаже

Созрело утро, сер
Стоит в рассвете лес,
Вот в бледной полосе
Вдали восток воскрес.

И в светлой вышине
Звезда вот-вот сгорит,
В еловой глубине
Еще луна царит.

Мой взгляд пронзает даль,
Прощаясь с ночью, он
В счастливую печаль,
Пугливый, погружен.

Озёра глаз твоих
Я вижу пред собой,
Твой шёпот не утих,
Твой поцелуй со мной.

От слез в плечо твое
Я схороню лицо.
А чернота плетет
Узор в глазах пунцом.

При ярком свете дня
Уйдут в испуге сны
И ливень на меня
Прольется с вышины.
 
 

Йозеф фон Эйхендорф

Серенада

Из-за облаков незримых
Льет луна на крыши свет.
У дверей своей любимой
Молодой поет студент.

Шум фонтанов вновь тревожит
Одиночества покой,
Лес склонился у подножья
Гор, как прежнею порой.

Помню, летней ночью так же
Я в расцвете юных дней
Переулки будоражил
Песней радостной своей.

Прочь от тихого порога
Унесли любовь года,
Пой, бродяга, души трогай
Песней доброю всегда!
 

Вечер

В восхищенье ты молчишь:
Шелестит земля ветвями,
Как во сне, чудесном самом;
Не осознаешь почти
Ты ни времени, ни скорби,
И промчится трепет скорый
По твоей груди.
 

Ночной цветок

Ночь как тихая вода.
Радость, боль, любви томленье
Чуть доносятся сюда
В нежном волн морских кипенье.

Белым облаком хочу
Плыть по сумрачным просторам.-
Кто узнает про мечту
В тихом ветра разговоре?

Все сокрытое во мне
Внемлет звезд ночному танцу.
Только в сердца глубине
Легкий шум волны остался.
 

Ночью

Под сенью стою лесной я,
Как на краю земли.
Бант серебряный словно,
Река сияет вдали.

Издалека колокольный
Звон над лесом плывет.
Лань встрепенется невольно
И в дрему опять впадет.

Колышется лес: приснились
Деревьям вершины скал,
На этот край божью милость
Свою господь ниспослал.
 

Лунная ночь

Казалось, тихонько небо
Землю поцеловало.
В сиянье цветов волшебном
Она в этот час дремала.

Был вечер свеж над полями,
Колосья едва дрожали,
Был легок шум над лесами,
И звезды ярко мерцали.

И крылья свои расправляла
Все дальше душа моя,
Ей чудилась под крылами
Родная ее земля.
 
 

Генрих Гейне

Где?

Где найду, усталый странник,
Я приют последний свой?
Среди пальм в далеких странах?
Среди лип, где Рейн родной?

Или буду я в пустыне
Погребен чужой рукой?
Иль в песках прибрежных синих
Навсегда найду покой?

Все равно! Небесной силой
Буду всюду я объят.
Как лампады над могилой,
Звезды надо мной горят.
 

Из очей небес высоких

Из очей небес высоких
Падают, мерцая искры
В ночь; душа моя с любовью
Простирается все дальше.

Вы, о неба очи! С вами
И моя душа рыдает,
Словно светлыми слезами
Звезд далеких наполняясь.
 
 

Готфрид Келлер

Не движется время

Не движется время, оно стоит,
Но сквозь него пролегли мы;
Оно как караван-сарай,
А мы его пилигримы.

Нечто без формы, без цвета оно,
Облик лишь обретает;
И, вас растворив в себе самом,
С вами оно исчезает.

Утром сияют капли росы
В потоке дневного света;
Жемчужиной может день стать,
И может ничем - столетье.

Как белый пергамент, время, ты,
И кровью своей пурпурной
Каждый строку напишет на нем,
Что смоет поток бурный.

Тебе, бесконечно волшебный мир,
Тебе, красота без краю,
На этом пергаменте я свое
Признанье в любви посылаю.

Счастлив я тем, что тоже цвету
В жизни венке чудесном;
Я в благодарность ему принесу
Свою хвалебную песню.
 
 

Детлев фон Лилиенкрон

На вокзале

Из города-колосса вдруг попал я
На отдаленный маленький вокзальчик.
Отсюда, может быть, до городка
Мужчины едут, что с утра часами
Просиживают в лавках и конторах
И лишь по вечерам в кругу семейном
Стремятся "дела" пыль с себя стряхнуть.

Паляще-жаркий летний день прошел.
И сумерек пора была в зените.
Поднялся запятой растущий месяц
Как раз меж двух навьюченных вагонов.
Вечернее лежало молча небо
В молочно-желтых вылинявших красках.
На фоне неба, вырезаны будто,
Свет заслоняли дымовые трубы.
Все трубы изрыгали дым густой,
Что ввысь взлетев, рассеивался вскоре,
Сбиваясь в угол, воле сквозняка,
Что верховодил здесь, отдавшись.
Там, между труб, в просветах странной формы
Спокойно полыхал
Без всякого мерцанья, темно-синий
Покров огня, невозмутимо-ровный.
Шум города большого долетал,-
Бурление, какое я однажды
Слыхал, когда мы, немцы, под Парижем
Расположились, а Коммуна в гвалте
Кровавыми слезами умывалась.
Вот что пришло на ум мне в тот момент.
И, как тогда, представилось иное:
Сверкал, как медь начищенная, ярко
Над этой бранью в вышине Юпитер.
И нынче, как тогда, взошел Юпитер.
Лишь он один был виден среди звезд,
Он вечную земную созерцал
Борьбу, что мне сейчас казалась
Такой ужасной. Ватными губами
Промолвил я: двадцатое столетье.

Вокруг меня все опустело. Поезд
Последних ждал работников усталых.
В фуражке красной железнодорожник
С бумагами в руках промчался мимо.
И - ничего. Лишь в вышине Юпитер,
Пылало пламя синее неясно.
Из города, чуть слышный, вился шум.
 

В большом городе

Несутся мимо в море городов
То тот, то этот, за одним другой.
Едва взглянуть успел - уже вдали.
Органщик вновь свою заводит песнь.

Стекают мимо в море Ничего
То тот, то этот, за одним другой.
Взглянул на их гробы - промчались мимо.
Органщик вновь свою заводит песнь.

Кортеж печальный в море городов,
А мимо люди, за одним другой.
На гроб взглянули мой - уже вдали.
Органщик вновь свою заводит песнь.
 

Ночь любви

Твои возьму я руки нежно,
Что мне на грудь легли легко,
Чтоб отыскать в глазах безбрежных
Сердечка тайны твоего.

О, видишь ночь, - она чудесна,
День манит в дальние края.
Затихла вдруг березка, песне
Ночной внимая соловья.

Терновник белый - в нем укрылись -
В цветенье мне безумно мил.
Тебе, пока мы не простились,
На шляпу веточку сломил.

Позволь же ночью насладиться,
Что лишь тебе и мне дана.
Пусть долго в памяти хранится
Цветенья нашего весна.
 

Страстные грезы дня

Приду, как стемнеет, сказал он с утра мне,
А ты постарайся, чтоб все было в тайне.
Скорей бы стемнело, пришел бы скорей
Веселый любовник, что всех мне милей.
Придется ему поскучать одному,
И выйду затем не спеша я к нему.
Чуть-чуть удивленья, смущенья немного,
И в радостной спешке к нему я с порога
Шагну. Скажет он: королевская стать.-
Как сладко слова его будут звучать.
В порыве свои он раскроет объятья,
Уже не ступить мне ни шагу обратно.
И все, что он после захочет сказать,
Едва ль хоть немного сумею понять.
Тогда, за неловкость свою покраснев,
На дно его глаз погружусь, как во сне.
Обнимет он крепко мне спину и плечи,
Ответным объятьем любимого встречу.
Прижму его к сердцу я с нежным лобзаньем,
Как будто настала пора расставанья.
И будут рассказы его так чудесны,
Как будто гуляю в садах поднебесных.
Свеча догорает, так мал фитилек,
Смятенье подступит, и страх недалек.
Смеется он, мне поцелуи даря:
Какая плутовка отрада моя,
Не дай же огню опалить нас обоих,
Друг друга без света узнаем с тобою.

Скорей бы стемнело, и день отступил,
Но звон колокольный еще не пробил.
Скорей бы уж вечер, пришел бы скорей
Веселый поклонник, что всех мне милей.
 

Пашня

В час, когда взошли посевы,
Ветерком весны дразнимы,
Мы с тобой в тиши вечерней
Не спеша по ним бродили.
Руки в руки.

Нам с тобой навстречу люди
Шли, желая обогнать нас.
Мы освобождали руки,
Шли степенно мы бок о бок -
Для приличья.

Люди шли, потом из виду
Исчезали постепенно.
Находили вновь друг друга
Наши руки, губы наши. -
Как бывает.

Вот стоит в колосьях поле.
И убежище повсюду
Предлагает всенежнейшим
Шалостям. Бреду усталый,
Одинокий.
 
 

Герман Гессе

Дитя весной

В цветенье буйном, белом май,
Деревья разодеты,
Но этот лепестковый рай
Шутя развеет ветер.

Дитя, твои младые дни
И в радость жизни вера,
Как ни были б милы они,
Завянут и померкнут.

И лишь из мук и темноты
Вдруг плод родится сладкий;
Хоть спел, но с властью темноты
И с болью он не сладит.
 

Люблю я женщин

Люблю я женщин, что в среде столетий
Поэтами влюбленными воспеты.

Люблю я города, чьи стены знали
Династий царских прежние печали.

Люблю я города, что вновь восстанут,
Когда на свете нас уже не станет.

Люблю я женщин - стройных и прелестных -
Но не рожденных чревом жизни тесным.

И красота их звездная сравнима
Лишь с лучшими мечтаньями моими.
 
 

Праздничная вечерняя музыка


 

Andante

Вновь и вновь с утешеньем,
Всегда по-иному
В блеске творения вечного
Мир смеется в глаза мне,
Живет и движется в тысяче дышащих форм:
Трепещет бабочкой в солнечном ветре,
Парит ласточкой в блаженной лазури,
Набегает морским приливом на берег скалистый.
Снова и снова звезда и дерево,
Птица и облако мне будто родня,
Словно брата меня утес приветствует,
Как друга зовет меня бесконечное море.
Непонятно ведет меня путь мой
К синей утраченной дали,
Нигде нет смысла, нигде - верной цели,-
Но все же говорит мне лесной ручей,
Каждая мошка жужжащая о глубинном законе,
Священном порядке,
Чей небосвод и меня укрывает,
Чьи потаенные звуки звенят
В такт и движенью светил,
И  биению моего сердца.
 

Allegro

Разорваны тучи; от неба горячего
Шаткий блуждает свет над ослепленной долиной.
Овеянный бурею душной,
Неутомимо бегу я
По облачной жизни.
О, если бы хоть на мгновенье
Между мною и вечным светом
Милостиво развеяла буря туман свинцовый!
Чужая страна окружает меня,
Неотступно гонят меня от родины прочь,
Окружив, властные волны судьбы.
Разгони облака, фён!
Рви туман в клочья, чтобы упал свет
На тропу сомнений моих.
 

Adagio

Сон делает явным сокрытое днем;
По ночам, когда воля в изнеможенье,
Устремляются ввысь освобожденные силы,
Отдаваясь божественному предчувствию.
Лес шумит и буря, и сквозь живую душу
По-ночному синее небо зарницами веет.
То, что внутри и вовне меня,
Неразделимо, я и мир едины.
Облако реет сквозь сердце мое,
Лес мечтает моей мечтой,
Дом и древо рассказывают мне
Забытые преданья общего детства.
Грохочут бури во мне и бездны пенятся,
Луна и блеклые звезды - друзья мои верные,
У нежной ночи,
Что надо мной склонилась облаком мягким,
Лицо моей матери. Она
Целует меня, улыбаясь, с любовью неисчерпаемой,
Встряхивает сонно, как в былые времена,
Головой, возлюбленной мною, и волосы ее
Струятся по миру, и в них дрожат,
Бледно мерцая, тысячи звезд.
 
 

Жестокие люди

Суровым взором мир
Вы обратите в камень.
Реальной жизни холод в том,
А не мечтанья видим мы.
И с вашим ли умом
Постигнуть солнца пламень?
И должно ли вам плакать,
Что не были детьми?
 
 

Фридрих Ницше

День отзвенел


   (отрывок)

День отзвенел, желтеет счастья свет,
Вечер поздний.
Но долго ль ждать? Придут луна и звезды,
Придет и ветер: но не медлю, нет,
Как ветку плод, покинуть этот свет.
 

Солнце садится

1

Не долго страдать от жажды
Тебе, горящее сердце!
По воздуху предсказание
Из уст незнакомых слышится:
- Грядет прохлада великая...

В полдень солнце горячее встало над головой,
Словно меня приветствуя тем, что придете вы,
Вы, о ветры внезапные,
Духи прохладные вечера!

Воздух чужд и прозрачен.
Не ночь ли это поглядывает
Взором своим чарующим
Украдкою на меня?..
Будь сильным, сердце бесстрашное!
Не спрашивай: почему? -

2

День моей жизни!
Солнце садится.
Вот и прилив воцарился спокойный,
Дышит теплом утес:
Может быть, в полдень на нем
Сладостным сном счастье забылось?
Зелеными бликами оно и сейчас
Играет еще над бездною темной.

День моей жизни!
Вечер грядет!
Твой воспаленный
Взор угасает,
Сочится роса твоя
Каплями слез,
Тихо струится над морем белесым
Любви твоей пурпур,
Блаженство твое, последнее, робкое...

3

Веселье златое, приди!
Ты предвкушение
Смерти сладчайшее!
- Не слишком ли быстро прошел я свой путь?
Только сейчас, когда стопы устали,
Взгляд твой меня догоняет,
Счастье твое догоняет меня.

Вокруг лишь волна да игра.
Что прежде случилось,
Ушло в голубое забвенье,
Праздно покоится челн мой.
Бури, движенье - забыты давно!
Желанья, надежды - давно утонули,
Лежат неподвижно душа и море.

Седьмое одиночество!
Никогда мне еще не казались
Ближе блаженство сладкое,
Солнца теплее лучи:
- Разве не тает еще лед на моей вершине?
И серебристою, легкою рыбой
Выплывает мой челн.
 
 

Райнер Мария Рильке

Осень

Кружатся листья, падают к ногам,
когда в садах небесных - увяданье;
в паденье этом - горечь отрицанья.

И падает из звездного мерцанья
земля в уединенность по ночам.

В паденье все мы, сколько жизнь течет,
уж так заведено на этом свете.

Есть все же Некто, кто паденья эти
своей рукою кроткою ведет.
 
 

Георг Тракль

Зимний вечер

В час, когда снег за окном летит,
Долго звучит звон колокольный,
Благополучием дом наполнен,
Стол в этот вечер для многих накрыт.

Кто-то, от долгих странствий устав,
Темной тропой подойдет к воротам.
Милостей древо цветет позолотой,
Соком земли питая уста.

Странник войдет, обессилевший, но
Окаменеет боль у порога.
В чистом сиянье милостью Бога
Здесь на столе хлеб и вино.